«FBK-TV auf Erfolgskurs»

«FBK-TV auf Erfolgskurs»

Floorball bringt seine Heimspiele via Live­stream in die warme Stube. Was klein angefangen hat, ist unterdessen eine profes­sionelle Produktion geworden. Dafür betreibt der Verein einen grossen Aufwand. Bis zu acht Personen und vier Kameras stehen jeweils im Einsatz.

Seit dieser Saison hat Swissunihockey die Nationalliga A-Vereine verpflichtet, ihre Heimspiele via Livestream zu übertragen. Dafür stellt der Verband auf seiner Website eine Plattform zur Verfügung. Mit Erfolg – wurden bis Anfang Januar doch eine halbe Million Klicks auf der neuen Plattform gezählt. Allerdings ist der Qualitätsunterschied der Liveübertragungen noch gross. Er führt von unkommentierten Übertragungen bis hin zu Sendungen mit Doppelmoderation, Talks und dem Einsatz von mehreren Kameras. Floorball Köniz bringt die NLA-Heimspiele seit dem Pilotprojekt in der Saison 2013/2014 in die warme Stube. Damals noch etwas handgestrickt mit einer kleinen Kamera, aber immerhin bereits mit zwei Kommentatoren im Einsatz.

Engagierte Macher
Seit Beginn sind Valentin Lagger und Mark Gautschi die treibenden Kräfte hinter «FBK-TV». «Ich wollte schon immer TV machen und als ich von Mark gefragt wurde, hatte ich riesige Freude und natürlich sofort ja gesagt», erinnert sich Valentin Lagger. Mark Gautschi hatte als Trainer schon immer die Spiele seiner Jungs aufgezeichnet. «Ich war immer ‹Mr. Video› im Verein. Als das TV-Team gebildet wurde, hat mich das sehr gereizt», erklärt er. Unterdessen sind mit Mike Jörg und Martin Wyss noch zwei weitere feste Teammitglieder dazu gekommen, die aktuell die Leitung von «FBK TV» inne haben. Weitere wichtige Köpfe des Projektes sind Adrian Schöni (Experte & Talker), Daniel Danuser (Experte) sowie die U-Stufen-Spieler Yann Ruh, Nicola Wyss und Philemon Hammer, die bereits komplexe Sendungen als Regisseur geleitet haben.

Mit dem Umzug in die Sporthallen Weissenstein hat das TV-Team technisch aufgerüstet und die Qualität der Sendungen stark gesteigert. Damit ist auch der Aufwand gestiegen. «Wir setzen für die Sendungen jeweils sieben bis zehn Stunden Vorbereitungszeit ein. Der Sendeleiter ist für das Aufgebot und die Gäste zuständig. Daneben müssen die Gesprächsrunden, die vor und nach dem Spiel und in den Pausen stattfinden, vorbereitet werden», erklärt Mark Gautschi. «Während der Übertragung stehen fünf bis acht Personen im Einsatz. Es benötigt mindestens zwei Filmer, zwei Regisseure und zwei Kommentatoren», so Valentin Lagger. Damit stösst das Team an seine Grenzen. «Die beiden Hintertorkameras können wir leider nur selten zum Einsatz bringen. Der Aufwand, die Kabel zu verlegen, ist riesig. Darum beschränken wir uns da auf die Schlagerspiele», so die beiden.

Qualität ist wichtig
Das TV-Team legt grossen Wert darauf, dass die Kommentare kompetent und die Bilder qualitativ so gut wie möglich sind. Lagger und Gautschi sind zurecht stolz darauf, dass der Stream von Floorball Köniz zu den Besten der NLA-Vereine gehört. Das kommt nicht von ungefähr, meint Mark Gautschi. «Wir analysieren jede Sendung und arbeiten daran, immer besser zu werden. Wir haben Qualitätsmerkmale festgelegt und halten daran fest.» Eines davon ist, sachlich zu kommentieren und kein «Schwafli-TV-Sender» zu sein. «Mein Vorbild ist das Kommentatoren-Duo Bürer/Günthardt von SRF. Die sind kompetent und unterhaltsam», erklärt Lagger. Dass sich das auszahlt, zeigt sich an der Zahl der Klicks, die «FBK-TV» generiert. In der laufenden Saison haben bereits rund 68’000 Personen den Stream angewählt. Die Reichweite dürfte weiter steigen und damit wird der Livestream eine interessante Plattform für Sponsoren.

Den Bekanntheitsgrad steigern
Es ist anzunehmen, dass sich einzelne Fans von Floorball Köniz den Gang in die Halle sparen und die Spiele zuhause auf dem Sofa geniessen, sodass Floorball Köniz also weniger Zuschauer in der Halle verzeichnen könnte. Die Besucherzahlen sind in der laufenden Saison zwar etwas gesunken, das ist allerdings eher auf die Resultate der Mannschaft zurückzuführen. «Es ist sicher so, dass wir ein bis zwei Zuschauer weniger in der Halle haben, weil sie den Livestream schauen», meint Lagger. «Zudem hat der Verband entschieden, dass die Spiele übertragen werden. Der Grund ist klar. Damit steigt der Bekanntheitsgrad von Unihockey und das ist eine Chance, die unbedingt genutzt werden muss.»

Swissunihockey hat eine Arbeitsgruppe Livestream eingesetzt, welche Valentin Lagger anführt. Es ist das Anliegen der Gruppe, dass die Plattform und die Technik laufend verbessert werden. Schulungen der TV-Laien gehören ebenfalls dazu. «Mittelfristig muss sicher die Qualität bei allen Vereinen gesteigert werden. Das beinhaltet kommentierte Übertragungen und Replays bei Toren und wichtigen Szenen», ist Mark Gautschi überzeugt. «FBK-TV» ist bei diesen Punkten bereits ganz vorne mit dabei. Dank den unermüdlichen und langjährigen Machern Mark Gautschi, Valentin Lagger, Mike Jörg und Adrian Schöni.

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