30 Jahre Pfadiheim Weiermatt

30 Jahre Pfadiheim Weiermatt

Neun Jahre dauerte es, bis der Heimverein Falkenstein einen Bauplatz mit einer rechtsgültigen Baubewilligung hatte, um das dringend benötigte Pfadihaus realisieren zu können.

Die Raumnot der Könizer Pfadi war sehr gross, bevor das Weiermattheim bezogen werden konnte. Die Pfadfinderinnen und «Bienli» hatten als Unterkunft nur gemietete Räume, im Untergeschoss in der Alterssiedlung «Hessgut» und bei der Thomaskirche Liebefeld, einen Luftschutzkeller unter der Aula Köniz und den Wohnteil im alten Bauernhaus Platten bei Schliern. Diese Räumlichkeiten waren zum Teil ungeeignet: fensterlos, ohne WC, mühsam oder nicht heizbar, zum Teil in schlechtem Zustand. Die fünf Pfadistämme hatten nur drei Räume im Pfadiheim im Büschi, was besonders bei Regenwetter und im Winter nicht einfach war.

Weiermattheimbau mit vielen Hürden
1977 beschloss der Heimverein, ein neues grosses Heim zu bauen, und begann sofort mit der Landsuche. Aufreibend waren die neun Jahre, bis eine rechtsgültige Baubewilligung vorlag. Der negative Verwaltungsgerichtsentscheid im Jahre 1983 war ein Tiefschlag für die Pfadi: Das Gericht annullierte die von der Kant. Baudirektion erteilte Baubewilligung für ein Pfadiheim auf dem Bannholzhügel. Dieses Urteil hatte schweizweite Bedeutung; es hatte zur Folge, dass die neue Zone für Sport und Freizeitanlagen (ZSF) geschaffen wurde. Ein Jahr später wurde das dritte Gesuch für einen Heimbau auf der Freifläche am Hang südwestlich der Weiermatt eingereicht. Eine Beschwerde gegen diesen Standort wies der Regierungsrat 1986 ab. Der Weiermattheimbau geschah in der Folge rasch:
14. März 1987 erster Spatenstich. Architekt war Max Wilk, sein Sohn Urs Wilk (2004 bis 2017 Könizer Gemeinderat) der Bauführer.

Eröffnungsaktivitäten 1988
Im August gab es die Schlüsselübergabe, den Ehrengästeabend und die Nachbareinladung, der Tag der offenen Türen und Einzug der Falkensteiner/innen ins neue Heim mit Umzug vom Büschi- zum Weiermattheim. Mit einem dreitägigen Fest wurde ein Jahr später das Heim eingeweiht, verbunden mit dem 40-Jahr-Jubiläum der Pfadi Falkenstein.

Umweltgerechter Bau
Obschon das Weiermattheim sehr intensiv genutzt wird, ist es noch heute in einem sehr guten Zustand. Regelmässige Unterhaltsarbeiten tragen dazu bei. Vor dreissig Jahren wurde die damals grösste private Luft-Wasser-Wärmepumpe im Kanton Bern in diesem Heim installiert. Energetisch nachhaltig war der Ausbauschritt im Jahre 2003 mit Photovoltaikanlage, thermischen Kollektoren und intelligent gesteuerten Wärmepumpen. Das Bundesamt für Energie stufte dies als Pilot- und Demonstrationsanlage ein. Bundesrat Moritz Leuenberger gratulierte mit einem persönlichen Schreiben den «sonnigen Pionieren». Die damalige Gemeinderätin und heutige Bundesrätin Simonetta Sommaruga weihte die Solaranlagen ein. 2014 und 2017 folgten Erweiterungen der Photovoltaikanlagen und Steuerungsoptimierungen. Stets haben die «Falkensteiner Pios» bei den Installationen im Rahmen von Jugendsolarprojekten aktiv mitgewirkt. In den letzten zwölf Monaten produzierten die drei Weiermatt-PV-Anlagen 42’100 kWh Strom, das ist wesentlich mehr als Strom verbraucht wird.
Das Weiermattheim ist heute die Basis für die Aktivitäten von drei Wolfsmeuten und drei Gruppen der Pfadistufe sowie der Rover. Das Heim wurde seit Bestehen für 1253 Lager und Kurse mit total über 132’600 Übernachtungen zur Verfügung gestellt. Das heisst, im Schnitt ist dieses Heim pro Jahr 42 Mal Unterkunft für Lager und Kurse und seit dreissig Jahren schlafen dort in jeder Nacht durchschnittlich zwölf Personen.

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