Abklärungen im kleineren Perimeter

Abklärungen im kleineren Perimeter

Die Vision «Grossgemeinde Längenberg» hatte keine Chance. Auch im Gürbetal war der Perimeter überdimensioniert. Nun sucht Rümligen den Anschluss an Riggisberg. Beide Gemeinden sind schon heute stark miteinander verbunden.

Nach dem Scheitern zweier Fusionsabklärungen zwischen fünf Gemeinden im mittleren Gürbetal und einer Grossgemeinde Längenberg sollen jetzt Abklärungen im kleineren Perimeter stattfinden. Einerseits erscheint im Gürbetal eine Fusion zwischen Kirchenthurnen, Lohnstorf und Mühlethurnen realistisch. Anderseits sucht Rümligen den Anschluss an Riggisberg. Die Gürbetaler Gemeinde, deren Gebiet sich mit den Weilern Hermiswil und Hasli bis hoch auf den Längenberg erstreckt, arbeitet schon heute in vielen Bereichen eng mit Riggisberg zusammen. «Die Feuerwehr ist schon seit mehreren Jahren zusammengeschlossen und auch in vielen Dienstleistungen sind wir stark mit Rümligen verknüpft. Zudem kommen die Schüler der Oberstufe zu uns nach Riggisberg in die Schule», erklärt Riggisbergs Gemeindepräsident Mike Bürki. Auch bekunden kleine Gemeinden immer mehr Mühe, ihre Behördenämter und vakanten Stellen in der Gemeindeverwaltung zu besetzen.

Effiziente Synergienutzungen
Aus nachvollziehbaren Gründen kam der Anstoss zu Fusionsabklärungen aus Rümligen. «Wir wollen Riggisberg als Zentrumsgemeinde wahrnehmen und sind deshalb offen für unsere Nachbargemeinden. Einen Vorteil sehe ich zudem in der Erhöhung der Einwohnerzahl», bekräftigt Bürki. Riggisberg zählt rund 2500 Einwohnerinnen und Einwohner. Mit der momentan regen Bautätigkeit werde die Einwohnerzahl um einige 100 Zuzüger zunehmen. Und mit Rümligen kämen nochmals rund 435 Personen dazu. Somit würde die neue Gemeinde Riggisberg dann rund 3000 Einwohner zählen. «Zusammen mit dem Perimeter fände ich das eine ideale Grösse. Die Region Riggisberg würde so von aussen als attraktive und gewichtige Gemeinde wahrgenommen. Viele enge Synergienutzungen könnten damit noch effizienter erfüllt werden. Und in der Regionalkonferenz käme doch etwas mehr Mitspracherecht auf uns zu», streicht der Gemeindepräsident die Vorteile einer Gemeindefusion heraus. Eine allfällige Fusion sieht er deshalb klar als Chance für beide Gemeinden. Dies auch, weil Rümligen gut dastehe.

Keine Steuererhöhung
Da Riggisberg und Rümligen schon jetzt viele gemeinsame Berührungspunkte haben, seien grosse Risiken ausgeschlossen. «Erhebungen und detaillierte Ab­klärungsberichte werden dann noch etwas mehr Licht ins Dunkle bringen. Besonders im Bereich der Spezialfinanzierungen muss sicher genauer hingeschaut werden», verdeutlicht Mike Bürki. Eine allfällige Steuererhöhung für Riggisberg, aufgrund einer Fusion, schliesst er aus.

Als erstes werden Rümligen und Riggisberg an ihren Gemeindeversammlungen im Dezember über die Vornahme von Fusionsabklärungen entscheiden. Bei positiven Entscheiden werden Arbeitsgruppen gebildet. Zusammen mit Fachleuten und dem Amt für Gemeinden und Raum­ordnung (AGR) werden diese Erhebungen erstellen. Dann haben die Stimmberechtigten an zwei weiteren Abstimmungen die Gelegenheit, über die Weiterführung der Verhandlungen und schlussendlich über die Fusion zu entscheiden. Geplant ist, die Fusion per 1. Januar 2021 umzusetzen.

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