Und dabei erhält sie Unterstützung von zwei weiteren Grossratsmitdliedern des Verteilgebiets dieser Zeitung: Katja Streiff (EVP) und Hans-Peter Kohler (FDP). Doch die eingereichte Motion zieht parteiübergreifend Kreise, von SVP bis zur SP. 17 Grossräte fordern vom Regierungsrat, dass dieser innert einem halben Jahr eine Lösung erarbeitet, wie die Ärzte- und Apothekerschaft besser zusammenarbeiten kann. «Mit Blick auf das Wohl der Patienten», wie Herren-Brauen sagt. Synergien sollen genutzt werden und die Selbstdispensation (Medikamentenabgabe der Ärzte) soll flexibilisiert werden. Sie untersteht im Kanton Bern gewissen Einschränkungen, währenddem etwa in der Romandie gänzlich auf eine Medikamentenabgabe durch die Ärzte verzichtet wird.
Der Regierungsrat stellt Spannungen zwischen Ärzten und Apotheken, gerade wegen der Selbsdispensation, fest. Diese anzugehen sei auch im Sinne der Regierung. In der Teilstrategie «Integrative Versorgung» sei festgehalten, dass verbesserte Koordination umgesetzt werden müssen. Der zeitliche Druck sei gegeben, aber es müsse alles fair und gut geklärt werden. Etwa wie in definierten Regionen mit drohendem Ärztemangel die Selbstdispensation aufgelöst werden kann und genügend Apotheken existieren. Die Motion wird für dringlich erklärt, rasches Handeln sei nun gefordert, einigen sich Regierungsrat und Grosser Rat.