Die Finanzlage der Gemeinde Köniz ist angespannt. «Die Rechnungsergebnisse wiesen in den letzten Jahren steigende Defizite aus. Gleichzeitig besteht grosser Investitionsbedarf, insbesondere für die Sanierung und Erweiterung von Schulraum. Diese Investitionen müssen grösstenteils mit Fremdmitteln finanziert werden», schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung.
Vor diesem Hintergrund hat der Gemeinderat den Prozess für die Aufgabenüberprüfung 2019 bis 2022 im Rahmen einer Klausur eingeleitet. «Das Ziel der Aufgabenüberprüfung sind wiederkehrende Ergebnisverbesserungen in der Jahresrechnung. Für das Jahr 2020 werden 1 Mio. Franken angestrebt, für 2021 liegt der Zielwert bei 2 Mio. Franken, im Jahr 2022 bei 2,5 Mio. Franken», heisst es in der Medienmitteilung weiter. Zudem werde der Gemeinderat – wie in einer überwiesenen Motion verlangt – dem Parlament zusätzliche Vorschläge für Ergebnisverbesserungen in Höhe von 1 Mio. Franken vorlegen.
Schwergewichtig soll die Verbesserung auf der Ausgabenseite erfolgen, sowohl im Steuer- als auch im spezialfinanzierten Haushalt. Ging es bei früheren Sparpaketen vorab um Effizienzsteigerung, beinhaltet die aktuelle Überprüfung nun auch die Senkung von Standards und den Aufgabenverzicht. Parallel dazu würden auch Verbesserungen auf der Einnahmenseite geprüft. «Die Erhöhung der Gemeindesteueranlage wird dabei erneut ein Thema», halten die Behörden fest. Zuletzt wurde eine Erhöhung im August dieses Jahres vom Parlament abgelehnt.