Betreuung, Pflege und soziale Kontakte

Betreuung, Pflege und soziale Kontakte

Für betagte Menschen bietet das Altersheim Riggishof den Tages­treff an. In diesem Umfeld können die Teilnehmenden dem Alltag entfliehen und die Angehörigen werden entlastet. Im abwechslungsreichen Tagesablauf werden die Tagesgäste von einem fürsorglichen Betreuerteam begleitet. Für Interessierte gibt es noch offene Plätze.

Es ist Dienstagvormittag an einem angenehmen Herbsttag. Drei Frauen und zwei Männer, die sich zum Tagestreff angemeldet haben, treffen sich mit dem Leiterteam in der Küche des Riggihofs. Gemeinsam wird das Mittagessen vorbereitet. Mit Rita Schnegg und Marianne Eichenberger sind heute zwei auswärtige Tagesgäste anwesend – es wären aber gerne noch mehr erwünscht. Die drei übrigen Anwesenden sind Bewohnerinnen und Bewohner des Altersheim Riggishof. Das gibt ihnen jeweils eine willkommene Abwechslung im Alltag und das wird von allen geschätzt. «Wir lieben diese Freiheit des Tages­treffs. So können wir das Zimmer auch mal verlassen. Und mit den Leuten hier ist es doch viel gemütlicher als alleine in den eigenen vier Wänden sein zu müssen», bringt es Walter Portner auf den Punkt. Obschon Portner an den Rollstuhl gebunden ist, macht er aktiv und mit geistiger Frische in der Gruppe mit.

Gemeinsames Kochen
Zum Anfang um halb zehn Uhr stellt Marianne Ryf vom Leiterteam das heutige Menü vor. Es gibt eine feine Gemüsesuppe, Apfel- und Zwetschgenkuchen und zum Dessert eine Vanillecreme. Mit Kreide schreibt Walter Portner das Mittagessen schön leserlich auf eine Schiefertafel. Dann geht es an das Zubereiten. Marianne Ryf und Elsbeth Stoller verteilen die Arbeiten je nach Wünschen und Fähigkeiten der Pensionäre. Eindrücklich wie Franz Prankl trotz Blindheit die Zwiebeln exakt und fein schneidet. Während Walter Portner Rüebli zubereitet, zerkleinert Verena Hostettler-Tschirren den Sellerie. Und Marianne Eichenberger ist schon daran, die Zwetsch­gen zu entsteinen und Äpfel zu schälen. Dann bereitet Verena Hostettler den Kuchenteig vor, bevor das Belegen mit Früchten beginnt. Das Anrühren des Gusses übernimmt Walter Portner. Für den Laien eine eindrückliche Teamarbeit, welche von den Leiter-Frauen bestens geführt wird. Es wird viel gelacht und mit schalkhaften oder neckischen Einlagen ist es immer lustig. Man nimmt sich auch Zeit zum Singen. Oder Katharina Friederich, die Leiterin der Alltagsgestaltung, liest aktuelle Themen aus der Tageszeitung vor.

Im Nu wird es Mittag. Marianne Ryf und Elsbeth Stoller richten das Mittagessen an. Das Essen schmeckt allen und man rühmt sich gegenseitig. Jeder hat seinen Beitrag zum guten Gelingen beigetragen. Und vor allem hat das Leiterteam die Fähigkeit, auf jeden in der Gruppe individuell einzugehen. Während des Kaffees wird von allen bereits das Menü für den nächsten Tagestreff bestimmt. Nach der Mittagspause, wo sich die Pensionäre nach ihren Bedürfnissen zurückziehen können, geht es am Nachmittag mit verschiedenen Aktivitäten weiter. Am späten Nachmittag ziehen sich dann alle frisch und gut gelaunt wieder in ihren Wohnbereich zurück.

Tolles Angebot lässt
die Seele aufblühen
Der Tagestreff richtet sich an betagte Menschen, die ihren Lebensalltag zuhause verbringen, aber auf die Unterstützung ihrer Angehörigen angewiesen sind. Er bietet ihnen eine willkommene Abwechslung und vor allem entlastet er die pflegenden Angehörigen. Im Zentrum des Tagesablaufes steht das gemeinsame Zubereiten mit anschliessendem Mittagessen. Am Nachmittag stehen individuelle Tätigkeiten, nach Angebot der Alltagsgestaltung, auf dem Programm. Dies können Musik oder Singen sein, aber es gibt auch Werken und es werden Spielnachmittage organisiert. Nicht selten werden so alte Vorlieben oder Fähigkeiten wieder neu entdeckt. In diesem Umfeld können die Tagesgäste auch soziale Kontakte pflegen und neue Bekanntschaften knüpfen.

Angeboten werden fünf externe und zwei interne Tagesplätze. Gerne würden die Verantwort­lichen die Plätze voll ausschöpfen. «Für viele betagte Menschen ist der Tagestreff halt etwas Neues und darum oft mit Angst verbunden. Auch braucht dieser Schritt von den Betroffenen etwas Mut», verdeutlicht Katharina Friederich. Auf jeden Fall geniessen die momentan fünf Tagesgäste dieses abwechslungsreiche Angebot und es ist klar auszumachen, dass sie in diesem Umfeld neu aufblühen.

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