Schon immer wirkte man in der Familie von Jelena Lehmann kleinen Wehwehchen und grös-
seren Verletzungen und Wunden mit Salben, Tinkturen, Tees und Sirups entgegen. Die im Vispertal lebende Grossmutter hat etliche, selbst entwickelte Rezepte ausprobiert, perfektioniert und gesammelt. Damit das enorme Wissen und die grosse Erfahrung für kommende Generationen erhalten bleiben, hat sich die junge Laupenerin entschlossen, die verschiedenen Rezepturen zu Papier zu bringen und in einem Buch zusammenzufassen. Es sei spannend zu erkunden, wie jede Pflanze, jede Blume und jedes Kraut eine heilende Kraft besitze. Je nach Verarbeitung können wir Menschen die so hergestellten Heilmittel individuell nutzen.
Wissbegierige Familie
Oma Therese Truffer-Imboden interessierte sich schon von Kindesbeinen an für Pflanzenheilkunde. Als diese Wissenschaft mit der Zeit immer populärer wurde, hat sie etliche Seminare und Lesungen von bekannten Ärzten und Heilkundigen besucht und so ihr Wissen stets erweitert. In ihrem artenreichen, grossen Garten in Randa hegt und pflegt die Kräuterfee seit Jahren einen Teil der Pflanzen, die sie für die Herstellung der verschiedenen Mittelchen braucht. Auf Wanderungen und in den Bergen lassen sich vielerorts – auch in unserer Region – ganz leicht wirksame Kräuter und Blumen finden und sammeln. Der Rhythmus des Mondes spielt nach Truffer sowohl beim Säen, Sammeln und bei der Verarbeitung eine entscheidende Rolle. Die Wurzeln der Heilpflanzen entfalten ihre Kraft besser, wenn sie bei Voll- oder abnehmendem Mond und zwar morgens nach dem Tau oder abends ausgegraben werden. Sonnenlicht schadet. Blüten und Blätter sammelt man am besten nach dem Morgentau bei zunehmendem Mond und verarbeitet und verpackt sie bei abnehmendem Mond. Einige Kräuter verwendet man frisch, und andere werden auf einem Tuch im Schatten gedörrt und danach getrocknet verwendet.
Rezepte im Buch
Jelena Lehmann erklärt in «Secrets» ausführlich, welche Heilpflanzen wofür verwendet werden können. Schritt für Schritt wird erklärt, wie die Tinkturen, Salben, Tees und Sirups hergestellt werden und ihre Wirkung optimal entfalten. Mit beeindruckenden Pflanzenfotos wird das Ganze optimal veranschaulicht. Sie hofft, dass andere Menschen genauso viel Freude an dem Buch haben, wie sie – und, dass sie damit ihr Ziel, die Rezepte ihrer Grossmutter vor dem Vergessenwerden zu bewahren, erreicht.