1971 gehörte Falkenstein zu den ersten Abteilungen der Schweiz, welche die Raiderstufe einführten, die Pfadi für die 15-/16-Jährigen. Als die Pfadfinderinnen auch mitmachten, nannte man die Stufe Cordées/Raiders (CoRa), seit 2010 Pio-Stufe. In der Könizer Abteilung wird die Einheit weiterhin CoRa genannt. So ist auch der vor drei Jahren neu erstellte Pfadiheim-Anbau im Büschi mit «cora-heim» angeschrieben.
Zielsetzungen der Pio-Stufe
Die Jugendlichen sollen in diesem Jahr ihr Selbst-, Menschen- und Weltbild mit neuen Erfahrungen ergänzen können. Sie haben die Möglichkeit, ihren Ideen und Plänen freien Lauf zu lassen, ihr Programm aktiv mitzubestimmen und zunehmend mehr Verantwortung zu übernehmen. Dank der Orientierung an den Pfadigrundlagen bleibt das Programm ausgeglichen und vielseitig. Mit der Unterstützung der Leitenden planen und organisieren sie projektorientierte Aktivitäten und übernehmen so Verantwortung für sich selbst und andere. Sie setzen sich auch mit Themen wie Führung, Motivieren und Sicherheit auseinander. Gegen Ende des Pio-Jahres wird auch ihre Pfadizukunft ein wichtiges Thema. Sie entscheiden schliesslich, ob sie bei den Wölfen oder Pfadi Leitungsaufgaben übernehmen und die notwendigen Ausbildungskurse besuchen möchten. Alle treten zu den Rovern über und können hier von den Angeboten dieser Stufe profitieren.
Pios in der Pfadi Kanton Bern
Von den 50 Berner Pfadiabteilungen haben aktuell nur 31 eine Pio-Stufe, davon 17 mit weniger als zehn Mitgliedern. Die Falkensteiner Abteilungsleitung ist glücklich, dass sie regelmässig eine beachtliche Anzahl Jugendliche in dieser Stufe hat. Die Umsetzung des Pios-Mottos «Zäme wyter!» trägt viel bei, dass Falkenstein seit längerer Zeit keine Mühe hat, genügend Leitende für die elf Einheiten in den Biber-, Wolfs- und Pfadistufen gewinnen zu können.
Falkensteiner CoRa 2025/26
Mit den Sommerlagern 2025 endete für 20 Falkensteinerinnen und Falkensteiner die Pfadistufen-Zeit. Auch das CoRa-Leitungsteam wechselt jedes Jahr. Die Jugendlichen erfahren erst beim Gründungsweekend, wie es sich zusammensetzt. Dieses fand 2025 am 13./14. September statt: Im Rahmen einer Schnitzeljagd fuhren die Jugendlichen und die fünf Leitenden mit den Fahrrädern nach Lüscherz. Nach dem Nachtessen und dem Aufbau eines Blachenzeltes ging es darum, einander besser kennenzulernen und die Erwartungen für das CoRa-Jahr zu definieren. Das Regenwetter schmälte den Erfolg des Weekends nicht. Der Abschluss im Sommer 2026 ist das Velolager im Norden von Korsika, bei dem über 250 Kilometer zurückgelegt werden. Damit setzen sie eine jahrzehntelange Falkensteiner Tradition fort – viele Ehemalige schwärmen noch heute davon. Auch die CoRa 2025/26 wollen den grösseren Teil der Lagerkosten mit verschiedenen Arbeitseinsätzen selbst verdienen, unter anderem auch für den Heimverein und die Abteilung. Bereits zweimal engagierten sie sich in diesem Bereich: Sie bekämpften invasive Neophyten beim Scherlibach in der Sensematt. Zudem halfen sie mit bei den Umgebungsarbeiten der Pfadiheime und der Herbstputzete des Weiermattheimes.
