Seit 75 Jahren organisiert die Pfadi Falkenstein jeden Frühling einen Schnuppernachmittag, damit die Teilnehmenden erfahren können, ob ihnen das Angebot zusagt oder nicht. Allerdings kann an einem einzigen Nachmittag nur ein erster kleiner Einblick in das «Pfadileben» gegeben werden. Grosse Bedeutung haben die Aktivitäten in der Gruppe und die unvergesslichen Lagertage in der Natur. 22 Kinder erlebten ihre erste Pfadiaktivität bei den Bibern und 59 bei den Wölfen, sowie 10 Jugendliche in einer Pfadistufeneinheit. Wichtig ist, dass alle die Pfadi altersgerecht erleben können. Altersdurchmischung ist in der Pfadi wichtig, «Jahrgangsgruppen» entsprechen nicht der Pfadimethode. Eine zu grosse Altersspanne zwischen den einzelnen Kindern schränkt jedoch die Aktivitäten zu stark ein, deshalb ist die Pfadi in fünf Altersstufen eingeteilt ist: Biber, Wölfe, Pfadi, Pios und Rover.
Falkenstein, die Pfadi der ganzen Gemeinde Köniz
80 Prozent der im März Schnuppernden wohnen in der Gemeinde Köniz, davon 39 in Köniz-Liebefeld und 25 in Wabern-Spiegel. Leider hat seit zehn Jahren erstmals niemand aus dem Wangental Interesse für Falkenstein gezeigt, waren es doch bisher immer 5 bis 10 Kinder.
Pfadi ist und bleibt zeitgemäss
Wie kommt es, dass in einer Zeit, in der jedes Kind ein Smartphone besitzt und Beziehungen vermehrt auf sozialen Medien abgewickelt werden, auf einmal wieder das einfache Zusammensein im Wald bei Lagerfeuer und Schlangenbrot gefragt ist? Es ist gut möglich, dass die Pfadi einen erwünschten Ausgleich bietet zum virtuell geprägten Alltag mit Smartphones und Computergames. Letztlich lässt sich der «Boom» der letzten acht Jahre jedoch nicht erklären: An den Falkensteiner Schnuppertagen von 2016 bis 2020 und seit 2023 nahmen immer zwischen 85 und 115 «Schnuppernde» teil, pandemiebedingt waren es 2021 und 2022 «nur» etwas über 60. Letztlich sind jedoch die Zahlen nicht entscheidend: Wichtig ist, dass die Kinder und Jugendlichen eine gute «Pfadizeit» mit vielen tollen Erlebnissen, einmaligen Lagern und guten Freundschaften erleben können und einige Zeit engagiert in dieser Jugendorganisation mitmachen, möglichst später auch in Leitungsfunktionen. Die Erfahrung zeigt, dass mehr als die Hälfte bis zu zwei Drittel der Schnuppernden definitiv der Pfadi beitreten. Zum Abschluss des Schnuppernachmittags versammelten sich traditionsgemäss alle Biber, Wölfe und Pfadi mit ihren Leitenden für ein Gruppenfoto beim Oberstufenzentrum Köniz und zum Abschiedsruf in einem grossen Kreis auf dem Platz hinter dem Schulhaus.
Stufenübertritte mit langer Tradition
Von 1950 bis 2003 wurden die Wölfe beim Wechsel in die Pfadistufe von den Rovern den Teufelsküchenfelsen im Köniztäli hinaufgezogen, seit 2004 Jahren geschieht dies in der Sandsteingrube in der Nähe das Landorfs im Komturenwald. Auch in diesem Jahr waren die älteren Wölfe vor dem Aufzug etwas aufgeregt, danach jedoch stolz, den Felsen erfolgreich bezwungen zu haben und in eine Pfadigruppe aufgenommen worden zu sein. Die älteren Biber erlebten den Übertritt in die Wolfsstufe.
«PfiLa» und «SoLa» – die nächsten grosse Pfadierlebnisse
Eine der wichtigsten Aktivitätsschwerpunkte sind in der Pfadi die Lager. An den Elternabenden im Weiermattheim am 30. April und 2. Mai wird über die Pfingst- und Sommerlager informiert.
MUS