Das letzte Grossprojekt dieser Art?

Das letzte Grossprojekt dieser Art?

Die Berner Kantonsregierung wirbt für ein Ja zu zwei millionenschweren Strassenbauprojekten im Emmental und im Oberaargau. Mit Blick auf leere Staatskassen und Kulturland verneinen andere Kreise die Projekte.

Allzu oft dürfte es nicht mehr vorkommen, dass solch teure Grossprojekte realisierbar sein werden, schärft man den Blick auf Umwelt, Kasse und Kulturland. Nötig seien sie dennoch, ist sich der Regierungsrat sicher und verweist auf die massiven Verkehrsprobleme in Aarwangen oder in Oberburg. Mit den Verkehrssanierungen werden die Dörfer entlastet, aufgewertet und sicherer, unterstreicht er. Die Frage ist aber, zu welchem Preis? Landwirte wehren sich gegen den Verlust von Kulturland. Kilometerlange Umfahrungen seien aus der Zeit gefallen, heisst es auf Seiten der Gegnerschaft. Alternativen, um die jahrzehntealte Verkehrsüberlastung zu entschärfen, kamen aber bisher nicht bis zur Reife einer alternativen Lösung. Beide Projekte zusammen kosten über 400 Mio. Franken. Mit wahrscheinlichen Mehrkosten also eine halbe Mrd. Franken. Doch für solche Vorhaben gibt es den Investitionsspitzenfonds. Insgesamt übernimmt dieser 285 Mio. Franken. Rund 140 Mio. muss der Kanton aber über das ordentliche Budget finanzieren. «Aus meiner Sicht können wir uns ein solch teures Bauvorhaben schlicht nicht leisten», sagt Casimir von Arx (GLP). Regierungsrat Christoph Neuhaus (SVP) entgegnet: «Diese Chance gilt es jetzt zu nutzen. Wenn die Kredite abgelehnt werden, bleiben die Verkehrsprobleme und die schlechte Erreichbarkeit der beiden Regionen weiterhin bestehen und dürften wegen des Verkehrswachstums noch zunehmen.»

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