Gemeindepräsidentin Bettina Schwab zeigte sich in ihrer Begrüssung vor der Gemeindeverwaltung erfreut, dass die neugestaltete Kantonsstrasse Ende Juli termingerecht freigegeben wird. Derweil bezeichnete Kreis-
oberingenieur Tom Wüthrich das Resultat als ein Bijou, das erfolgreich Altes mit Neuem verbindet. Auch er wies in seiner Rede auf das Verständnis und den Respekt seitens der Bevölkerung und des lokalen Gewerbes hin, das dem Projekt während der knapp neunmonatigen Bauphase entgegengebracht worden sei.
Umfahrung oder Sanierung?
Über 9000 Fahrzeuge durchquerten 2010 täglich Ortsdurchfahrt von Laupen. Michael Beyeler von BSB + Partner Ingenieure und Planer AG erinnert sich am Medienanlass an die emotionalen Diskussionen darüber, wie gegen die hohe Verkehrsbelastung vorzugehen sei: «Von Kanton und Gemeinde wurde im Rahmen eines Studienauftrages die Ausarbeitung einer Umfahrungsstrasse ausgeschrieben. In einem längeren Prozess setzte sich in der Folge die Überzeugung durch, dass eine Umfahrung den Lebensnerv des Stedtlis zerstören würde. Vielmehr sollte es das Ziel sein, die wertvolle historische Substanz mit einer modernen Verkehrsführung zu kombinieren, was dann auch umgesetzt worden ist.»
Das Gesamtprojekt
Um einen attraktiven Aufenthalts- und Durchgangsraum zwischen dem alten Bahnhof und dem Stedtli zu schaffen, sind unter anderen folgende Teilprojekte umgesetzt worden:
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Tempo-30-Reduktion auf der Kantonsstrasse im Bereich des Stedtli
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Neuer Kreisel an der Kreuzung Neuengasse, Bösingen- und Neueneggstrasse
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Einbau eines lärmmindernden Fahrbahnbelages
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Wiederherstellung der ursprünglichen Pflästerung von Trottoirs und Vorplätzen
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Neue Bushaltestelle am Bärenplatz
Sicherheit für Fuss- und Veloverkehr
Erwähnenswert ist neben der Reduktion auf Tempo 30 die optimierte Geometrie der umgestalteten Kantonsstrasse im Bereich des Stedtli, die für Fussgänger und Velofahrende die Sichtverhältnisse verbessert und Niveauunterschiede auf den angrenzenden Trottoirs und Vorplätzen aufhebt. Die neuen, breiten, abgeflachten Randsteine ermöglichen zudem Velofahrenden ein sicheres Ausweichen auf das Trottoir.
Weitere Bauvorhaben
Nach der Freigabe der sanierten Ortsdurchfahrt stehen weitere Bauvorhaben im Rahmen des Gesamtprojektes an. Ab Juli und bis im November wird die Murtenstrasse umfassend saniert. Danach erfolgt bis Herbst 2027 der Abbruch der alten und der Neubau der neuen Sensebrücke. Parallel dazu laufen die Wasserbauarbeiten an der Sense weiter.