Die «Achetringeler»-Männer aus Laupen

Die «Achetringeler»-Männer aus Laupen

«Der Achetringeler» berichtet jährlich über Ereignisse in Laupen und den umliegenden Gemeinden. Es ist bereits die 90. Ausgabe, die in diesem Jahr erscheint. Dies ist nebst Redaktor Res Nadig auch Hansruedi Kamber und Martin Kunz zu verdanken.

Nicht immer ist die Sense ein ruhig fliessender Bach. Bei Gewittern kann sich diese im Nu in einen reissenden Fluss verwandeln. Im 2014 trat die Sense beim Campingplatz Thörishaus gleich mehrmals über die Ufer und drohte, Teile des Campingplatzes zu überfluten. Bisher musste in einem solchen Fall die Feuerwehr Neuenegg so schnell wie möglich zu Hilfe kommen. Dank der Idee eines innovativen Pächters soll dies nun aber der Vergangenheit angehören. Wie die Geschichte weitergeht, steht in der neusten Ausgabe des «Der Achetringeler» – so wie zahlreiche weitere Artikel über Ereignisse des vergangenen Jahres aus der Region Laupen und Umgebung. Der Name wurde in Anlehnung an den noch heute in Laupen gelebten Silvesterbrauch des «Achetringele» gewählt. Bei diesem wird das alte Jahr mit Schellenlärm verabschiedet und das neue mit besonderen Wünschen begrüsst (vgl. S. 38 + 39).

An Traditionellem festhalten
Nachdem die Chronik im letzten Jahr in Pink leuchtete, präsentiert sich das aktuelle Heft in einem dezenten Grünton. Ansonsten blieb die 90. Ausgabe ihrem Aussehen treu. Über die Jahre erfuhr der «Achetringeler» lediglich sanfte Veränderungen. Ab dem Jahr 2000 wurden die Seiten farbig gedruckt – mit Ausnahme der Inserate. «Sie sind, waren und bleiben schwarz-weiss», sagt Martin Kunz mit einem Schmunzeln. «Es ist schliesslich eines der Erkennungszeichen des Jahr-
buches.» Ein weiteres Merkmal sei das unverwechselbare Format. Seit der ersten Ausgabe im Jahr 1926 wird das Heft in einer Grös-
se gedruckt, die zwischen
A3 und A4 liegt. Martin Kunz weiss, wovon er spricht, begleitet er das Magazin doch bereits seit über 40 Jahren als Mitglied in der «Achetringeler»-Kommission. Dort ist er u.a. für die Inserate, die Auslieferung und das Marketing zuständig. Insgesamt 13 Personen aus verschiedenen Gemeinden in und um Laupen haben in der Kommission Einsitz. Präsident Hansruedi Kamber ist seit 1995 dabei. Geschichte habe ihn schon immer fasziniert, begründet der ehemalige Chemieprofessor sein langjähriges Engagement.

Gedächtnis der Region
«Erst im Rückblick lässt sich feststellen, wie sich eine Gemeinde entwickelt hat und was alles anders geworden ist», sagt Hansruedi Kamber zur Bedeutung des «Achetringeler». «Die Chronik hat sich zu einem Nachschlagwerk entwickelt, an dem Private wie auch Ämter Interesse zeigen», ergänzt sein Kollege Martin Kunz. «Die Gemeinde Mühleberg, die im nächsten Jahr auf ihre 1000-jährige Geschichte schauen wird, hat mehrere Ausgaben bestellt, um mehr über die Geschichte Mühlebergs im
20. Jahrhundert zu erfahren», erklärt Kunz. Auch Unibibliotheken zählen zum Kreis der Abnehmer. «Die Chronik wird bis ins deutsche Essen verschickt», freut sich der frühere Leiter der Ersparniskasse Laupen.

Zukunft ungewiss
«In meiner Anfangszeit schrieb die Chronik rote Zahlen», erinnert sich Martin Kunz. Seit 1975 wird das Produkt nebst dem Erlös aus dem Verkauf und den Inseraten durch Beiträge mehrerer Gemeinden und Kirchgemeinden sowie der Burgergemeinde Laupen und Einzelbeiträgen mitfinanziert. Das Ziel, damit die nächste Ausgabe zu sichern, wurde seither immer erreicht. «Trotz dieser positiven finanziellen Ausgangslage ist aber unklar, ob es der «Achetringeler» bis zur
100. Ausgabe schafft», gibt Hansruedi Kamber zu bedenken. «Es ist schwierig, Leute zu finden, die sich im Hintergrund engagieren.» Sie würden aber alles daran setzen, dass die Chronik fortgeführt wird, betonen die beiden Senioren, denn, «der Achetringeler gehört zur Region Laupen dazu, jedenfalls in unserer Generation».

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