Die ganze Schweizer Wirtschaft trotzt bis dato Zöllen, geopolitischen Unsicherheiten und bürokratischen Hindernissen. «Trotz all dieser Gegebenheiten ist ein stetes Wachtum spürbar», lobt Präsident André Frey die KMU an der IGW-Hauptversammlung. Das gilt speziell für das Wangental. Er sieht den Schlüssel für den Erfolg in Innovation und Forschung. Zwei Bereiche, die erneut nicht nur in besonderem Masse auf die KMU passen, sondern im Speziellen auch für das Wangental gelten.
Einstimmig und mit Applaus
Deshalb rauscht Frey durch die obligatorischen Traktanden und drängt auf den zweiten Teil der Hauptversammlung: die Ehrung der Lernenden. Die Mitglieder pflichten ihm bei und ziehen einstimmig durch die Traktanden. Mit einem kleinen Gewinn, weiterhin 95 Mitgliedern und einem vollbesetzten Vorstand lässt sich auch herzlich wenig an der Arbeit des Vorstands aussetzen. Eher wird da und dort applaudiert, um der ehrenamtlichen Arbeit zu danken. So lebt es Christian Jost vor und steckt die Mitglieder an.
Der eigene Nachwuchs
Dann öffnet der Präsident die Türen und lässt die Lernenden in den Saal des Restaurants Hirschen in Oberwangen. «Kommen die Besten aus dem Wangental? Das fragte letztes Jahr die Könizer Zeitung | Der Sensetaler in ihrem Titel. Die Antwort gibt es in diesem Jahr. Ja, das tun sie», beginnt Frey die Ehrung der Lernenden. Weshalb dem so ist? Weil es erneut gleich drei Lernende zu ehren gibt, die mit einer Note von 5,3 oder höher abgeschlossen haben. Die Zahl bleibt so hoch wie im Vorjahr und das zeigt mitunter die solide Ausbildungsarbeit der KMU im Wangental.
Man sieht, was man tut
Jamal Neuhaus ist Polymechaniker EFZ und schliesst seine Lehre mit 5,4 ab. «Ich war in der Schule nicht sonderlich gut, deshalb entschied ich mich für eine handwerkliche Lehre. Durch das Interesse kam die Motivation und dann der Ehrgeiz», sagt er vor versammeltem Unternehmertum. Nils Krebs ist ebenfalls Polymechaniker EFZ und schliesst seine Abschlussprüfung mit der Note 5,3 ab. «Ich habe mich für eine Lehre entschieden, weil ich etwas Handwerkliches machen wollte. In meinem Beruf habe ich Freude gefunden und damit auch die nötige Motivation», gibt er zu Protokoll. Die Adval Tech Holding AG hat die beiden Mechaniker ausgebildet und darf stolz sein auf ihre eigene Nachwuchsarbeit. Der andere Ausbildungsbetrieb, der nicht zum ersten Mal eine Lernende mit Topabschluss ehren darf, ist careköniz. Iara Alexandra Mate Guerreiro schliesst die Lehre zur Assistentin Gesundheit und Soziales EBA mit 5,3 ab. «Die Bewohnenden und ihre Rückmeldungen spornen mich an», erzählt sie über ihre Motivation, diesen Beruf auszuüben.
Ob Iara Alexandra Mate Guerreiro, Nils Krebs oder Jamal Neuhaus, die mit Goldvreneli und Auszeichnung nach Hause gehen: Alle drei sind der lebendige Beweis, dass sich das Wangental den nötigen Nachwuchs gleich selbst ausbildet. Und wie. Präsident André Frey hat durchaus recht, wenn er auf die Frage, ob die Besten aus dem Wangental kommen, mit einem lauten und deutlichen «Ja» antwortet. Und das tat er gleich zweimal, denn doppelt hält bekanntlich besser.