«Die Bank bestimmt nicht, was richtig ist»

«Die Bank bestimmt nicht, was richtig ist»

Die Niederlassung Köniz der Berner Kantonalbank BEKB stellt sich den zeitgemässen Bedürfnissen und damit der Bereitschaft zu Veränderungen. Die Bank wurde umgebaut, das Beraterteam verstärkt und Urs Andres löste seinen mittlerweile pensionierten Vorgänger Roland Stalder ab.

Immer wieder dringt es im Gespräch mit Urs Andres durch, dieses Bedürfnis nach Augenhöhe, wie er es nennt. Damit meint er den Umgang mit Menschen in allen Lebenssituationen. Sei es mit Kunden, Mitarbeitenden oder im privaten Umfeld. «Jeder Versuch, auf Augenhöhe zu kommunizieren, lohnt sich», sagt er, und lässt die schlichte Begründung folgen: «Alles funktioniert besser, wenn Menschen gemeinsam Lösungen erarbeiten.»

Urs Andres macht den Eindruck eines Menschen, der angekommen ist. Nicht nur, weil sich durch die Rückkehr zu seinen Wurzeln ein Kreis geschlossen hat; aber auch deshalb. «Als Leiter der Region Bern Süd der BEKB und als Könizer bin ich prädestiniert, unsere Niederlassung hier zu leiten.» Die ersten 25 Jahre seines Lebens verbrachte er in Köniz, dann zog er nach Bern. Aber er ging nie weg von der BEKB. 37 Jahre arbeitet er mittlerweile für die Bank, die sich zu seiner Zeit als kaufmännischer Lehrling am Bundesplatz noch Kantonalbank von Bern nannte. Vieles hat sich verändert seit damals, seit der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre, aber nicht alles. Unverändert geblieben ist die Anzahl der Bundesräte gleich neben dem Hauptsitz der Bank. Verändert hat sich hingegen die Anzahl der Kundenschalter. Waren es seinerzeit deren 30, müssten sich heute die sieben Ratsmitglieder auf fünf Schalter verteilen, würden sie denn alle gleichzeitig die BEKB aufsuchen.

Beratung als Mehrwert
«Früher», geht Urs Andres tiefer auf diesen Wandel der Dienstleistungen ein, «wurde die Qualität einer Bank aus Kundensicht über die Anzahl der Schalter definiert.» Das habe sich von Grund auf verändert, fährt er fort, eine Bank müsse sich heute intensiver mit wechselnden Lebenssituationen ihrer Kundschaft auseinandersetzen als früher. Damit meint Urs Andres Ereignisse, die Menschen im Leben begleiten können: beispielsweise Heirat oder der Kauf einer Liegenschaft, eine Scheidung oder die bevorstehende Pensionierung. Demzufolge erhalte die Betreuung der Kundschaft andere, neue Dimensionen. «Mitarbeitende einer Bank sollen Vertrauenspersonen ihrer Kunden sein. Idealerweise ein Leben lang.» Die Kundenbetreuung in der Auslegung von Urs Andres soll so nachhaltig sein, dass Weichen für das Leben gestellt werden. Das dürfe nicht dadurch geschehen, dass die Bank festlegt, was richtig ist. «Wegweisende Entscheidungen können nur mit den Kunden gemeinsam erörtert und gefällt werden.» Solches liegt ihm, dem ehemaligen Handball-Coach und begeisterten Velo- und Töfffahrer, weil: «Erstens verfügen unsere acht Mitarbeitenden über eine hohe Flexibilität, die Beratung findet nicht nur bei uns in der Bank, sondern auch bei den Kunden statt. Und zweitens erfolgt der Mehrwert für die Kundschaft durch die Beratung.»

Zwischenmenschliche Themen
Gefragt nach seinen Zielen und Vorstellungen als Leiter der Niederlassung Köniz, antwortet er: «Wir arbeiten an einer Weiterentwicklung, alle Beteiligten sollen fit sein für die Zukunft. Die Bank als Institution, die Mitarbeitenden und natürlich unsere Kundschaft.» Die Mitbewerber, davon ist auszugehen, wollen das auch. Gibt es diesbezüglich keine Berührungsängste? Das Gegenteil sei der Fall, versichert er glaubhaft: «Ich bin dankbar für die starke Konkurrenz vor Ort.»

Der Rucksack von Urs Andres ist prall gefüllt mit viel Fachwissen und Erfahrung im Bankengeschäft. Was steckt denn sonst noch alles drin, in diesem Rucksack, was nimmt er daraus mit in seine neue Tätigkeit? «Meine Zeit als Handballcoach war enorm bereichernd. Gerade im Zusammenhang mit zwischenmensch­lichen Themen profitiere ich heute noch davon.» Als wichtigste Erkenntnisse erwähnt er eine offene, transparente Kommunikation. Und die Wichtigkeit der Durchmischung innerhalb eines Teams, betreffe es das Geschlecht oder das Alter. Solches zu hören überrascht nicht von jemandem, der bestrebt ist, Lösungen gemeinsam zu finden, sich auf Augenhöhe zu bewegen. Auch der Wunsch von Urs Andres für die Zukunft passt nahtlos dazu: «Ich wünsche mir viele Teamerfolge.»

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