Ein Brüggli schlägt eine Brücke

Ein Brüggli schlägt eine Brücke

Es gibt viele kleinere Kredite für Bauten oder Sanierungen, welche das Parlament Köniz jeweils absegnet oder auch mal zurückweist. Manche schaffen es zu einer Randnotiz, andere nicht einmal dazu. Das kleine «Mühlebrüggli» hingegen schafft es, mehr als nur eine kleine Erwähnung zu finden.

Der Grund ist schnell gefunden. Diese Brücke verbindet nicht nur die zwei Uferseiten des Scherlibachs, sondern auch die Menschen. Und dies auf mehrfache Art und Weise.

Dass die 1875 erbaute Brücke im Bauinventar des Kantons Bern als «erhaltenswert» eingestuft ist, schmeichelt dem «Pfuschbau», wie es Monika Röthlisberger (Grüne) aus der Geschäftsprüfungskommission bezeichnet. Optisch mag das überdachte Bauwerk schön sein, aber statisch knarzt es so bedenklich im Gebälk, dass sie für den motorisierten Verkehr längst gesperrt ist. Nun heisst das Parlament den Instandsetzungskredit von rund 400’000 Franken gut. Und zwar einstimmig. Zum einen ist es dem Parlament wichtig, dass der dort ansässige Landwirt wieder passieren kann, um sein Kulturland ohne grossen Umweg zu bestellen – er beteiligt sich auch an den Kosten.

Zum anderen handelt es sich bei dieser Verbindung zwischen Oberscherli und Oberbalm um einen Treffpunkt. Einst hielt der Ortsverein hier seine 1.-August-Feier ab und das würde er auch gerne wieder tun. Deshalb schreibt der Ortsverein Oberscherli dem Parlament einen Brief. Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier erkennen: Das ist eine Brücke, die auch Menschen miteinander verbindet, unter einem historischen Dach über dem Scherlibach ist die Brücke gleichzeitig auch ein Treffpunkt. Alle Parteien sind sich einig: Daran will man festhalten. Toni Eder (die Mitte) sagte es so: «Wir sind ja Brückenbauer hier im Parlament, das passt also ganz gut.» Ein Brüggli schlägt eine Brücke.

Teilen Sie diesen Bereich

Beitrag:
«Ein Brüggli schlägt eine Brücke»

Die meistgelesenen Artikel

Kontakt

Datenupload

Der einfachste Weg uns Ihre Daten zu senden!

Werbeberatung

Schritt 1 von 2