Rund 70 Stände hätte die Ausstellung bieten können. Nach Ablauf der Anmeldefrist waren es gar noch weniger und der Vorstand hat alles versucht, noch einige dazuzugewinnen. Doch diese Zahl reicht nicht annähernd aus, um die Kosten der GEWA auch nur ansatzweise zu decken. Zudem sind die Infrastruktur und die nötigen Sicherheitsaufwendungen teurer geworden. Daraus resultiert ein finanzielles Loch. Für ein ausgeglichenes Budget hätten rund 30 Firmen mehr mitmachen müssen. Viele Firmen begründen ihre Abwesenheit mit dem Fachkräftemangel. Die Auftragsbücher seien voll, die Kapazitäten ausgeschöpft, es fehlen die Ressourcen um einen Stand drei Tage zu betreuen. Weitere Firmen haben sich mit einem Stand zusammengetan. Das verringert die Standfläche. Unter dem Strich heisst das: zu viel leerer Platz, zu wenig Einnahmen, zu hohes finanzielles Risiko, um die GEWA durchzuführen. Die Enttäuschung im OK ist spürbar.
Die Absage offenbart ein Zeichen der Zeit. KMUs suchen auf der einen Seite Personal; auf der anderen Seite wird ihr Schaffen zunehmend politisch erschwert. Der Handlungsspielraum schränkt sich zusehends ein. Das Rückgrat der Wirtschaft hat Rückenschmerzen. Verwaltung und Politik täten gut daran, die Wirtschaft wieder zu stärken, statt sie zu beschneiden. Eine GEWA hätte beispielsweise gerade für die Berufssuche junger Menschen viele Möglichkeiten aufzeigen und die regionale Vielfalt stärken können. Deshalb ist es eine Absage, die schmerzt.