Die Ausstrahlung von Lebendigkeit steckt in Beatrice Häberling und entfacht ein ähnliches Feuer im Gegenüber. Die Stimmung ist sehr angenehm und authentisch. Beatrice Häberling hatte einen langen Weg, um zu dieser Frau zu werden, die sie heute ist. Bereits in jungen Jahren bestritt sie eine erfolgreiche Modelkarriere mit Film- und Werbeauftritten. Es folgten Heirat und Gründung der eigenen Familie. Als sie damals als 23-jährige Mutter mit ihrem 5-monatigen Sohn im Kinderwagen den Fussgängerstreifen überquerte, wurden die beiden von einem Auto angefahren. Das Baby war sofort tot. Für Beatrice Häberling brach in diesem Moment eine Welt zusammen. Sie wurde erneut schwanger und setzte sich mit gegensätzlichen Gefühlen auseinander, denn eigentlich war Beatrice Häberling noch in der Trauer, während in ihrem Bauch ein neues Leben heranwuchs, auf das sie sich freute.
Sterben und Tod ein Tabu
Bis ihre beiden Kinder die Matura erreichten, widmete sich Beatrice Häberling ganz ihrer Mutterrolle. Erst dann wagte sie den Schritt und liess sich zur Seelsorgerin ausbilden. Sie arbeitete längere Zeit in Spitälern und stellte fest, dass das Thema Krankheit, Sterben und Tod oft tabuisiert wird. «Wenn ich in ein Krankenzimmer kam, waren die Patienten sehr verunsichert oder hatten gar Angst», erinnert sie sich an die Zeit als Seelsorgerin. Die grosse Hektik heutzutage in den Spitälern sowie die fehlende Zeit für Patientengespräche verstärke diese Situation zusätzlich.
Dann mit 53 Jahren studierte Beatrice Häberling an der Theologischen Fakultät der Universität Fribourg.
Theologie und Erotik
passen zusammen
Der jetzige Ehemann von Beatrice Häberling ist 20 Jahre jünger als sie. Er wusste seit 2007 von ihrem lang gehegten Traum, dass sie damals als junges Model eine Fotoreportage im «Playboy» von sich hätte machen lassen wollen. Doch so wie ihr Leben sich entwickelte, hatte dieser Wunsch keinen Platz gefunden. Prioritäten hatte damals die Erziehung der Kinder, danach deren Ausbildung und Studium.
Es war am 60. Geburtstag von Beatrice Häberling, als ihr Ehemann ein Fotoshooting mit dem «Playboy»-Fotografen Andreas Reiter im «Playboy»-Studio in München organisierte. Die Reise ins Fotostudio war nicht nur aus-
sergewöhnlich. Das Resultat der Bilder fiel so gut aus, dass Beatrice Häberling entschied, die Fotos der Schweizer Presse zukommen zu lassen, mit Betonung der gegensätzlichen Thematik «studierte Theologin und Playboy».Beatrice Häberling will damit aufzeigen, dass die vermeintlichen Gegensätze durchaus eine Gemeinsamkeit aufweisen, so hat die Erotik im Hohelied der Bibel ihren Stellenwert.
Mit 65 nochmals
voll durchstarten
Fünf Jahre später liess sich Beatrice Häberling als freischaffende Seelsorgerin pensionieren. Es folgte ein zweites Fotoshooting in ihrem Alltagslook beim VIP-Fotografen Thomas Buchwalder in Zürich. Der Traum, im Playboy zu erscheinen, ist nach wie vor da. Mit 65 Jahren wäre sie mit grösster Wahrscheinlichkeit die älteste Theologin als «Play-
mate». Dieses mögliche Novum käme einer Sensation gleich; auf alle Fälle ist es eine spannende Kombination.
Stets trug Beatrice Häberling Sorge zu ihrem Körper, sie ernährt sich gesund und hält sich fit mit Yoga und Tanzen. Alles an ihr ist Natur pur, nie liess sie an sich herumschnippeln. Deshalb will sie ein Vorbild für die junge Generation von heute sein und zeigen, dass auch ohne chirurgische Eingriffe ein Körper und Busen mit 65 Jahren durchaus sehenswert sein kann. «Nicht das plakative Zurschaustellen des Körpers entscheidet über Schönheit. Die innere Einstellung und die Ausstrahlung sowie der jeweilige Blickwinkel des Betrachters oder der Betrachterin können den Körper als erotisch und schön erscheinen lassen.»