Eine lange Falkenstein-Tradition

Eine lange Falkenstein-Tradition

Logistisch hat sich viel verändert, die Zielsetzung bleibt stets gleich: Finanzaktion für die Pfadiheime oder ein besonderes Projekt.

Seit 1959 Jahren führt die Pfadi Falkenstein ohne Unterbruch nach den Herbstferien eine Sammlung von Karton und Altpapier in Köniz, Schliern, Liebefeld und Spiegel durch. Ursprünglich wurde das Papiersammeln nicht als Gemeindeaufgabe betrachtet. In den Fünfzigerjahren begannen die Könizer Primaroberstufen und einzelne Vereine Altpapier als Finanzaktion zu sammeln. Da die Sammlungsintervalle immer unausgeglichener wurden, koordinierte die Leitung der Pfadi Falkenstein von 1970 bis 1986 die Daten mit den Schulen. Weil der Erlös für das gesammelte Papier stark schwankte (von 16 Rp. bis 0,5 Rp./kg, einige Zeit sogar nichts), wurde seit 1986 den Schulen und der Pfadi der Papiersammlungserlös von der Gemeinde garantiert (bis 1999 fünf Rp./kg, seither vier Rp./kg). Bis 1992 sorgten die Schulen und die Pfadi selber für den Verlad auf die Bahn und die Grossmulden. Seither ist der DZ Abfallbewirtschaftung und Deponie für die Verhandlungen mit dem Papierabnehmer und den Transport zuständig; zudem wurden die Sammlungen mit Kehrichtwagen unterstützt.

Aus Sicherheitsgründen ist es seit 2008 nicht mehr erlaubt, dass Jugendliche auf Kehrichtwagen mitfahren und die Zeitungsbünde einladen. Das hatte Konsequenzen für die Sammlungen der Schulen, die nur noch mit Handwagen sammeln. Die Pfadi arbeiten seither nach marktwirtschaftlichen Prinzipien, in eigener Verantwortung und auf eigene Rechnung. Sie erhalten den ganzen Erlös des Altpapierverkaufs. Im Gegenzug werden alle Dienstleistungen der Gemeinde sowie die Muldenmiete und -transporte voll verrechnet. Eine Art «Mindesterlösgarantie» der Gemeinde (massgebend ist die Höhe der Kosten, die der DZ Abfallbewirtschaftung mit einer eigenen Sammlung hätte) sorgt dafür, dass die Sammlung für die Pfadi bei sinkenden Papierpreisen nicht zu finanziellen Verlusten führt. Im Gegenzug haben die Pfadi eine Sammlungspflicht, die vereinbarte Sammlung kann nicht abgesagt oder verschoben werden. Alles ist in einer Vereinbarung zwischen Falkenstein und der Abteilung Umwelt und Landschaft geregelt.

8453 Tonnen Papier
Soviel sammelte die Pfadi gesamthaft bei den bisherigen 59 Sammlungen. Dies entspricht der 3,8-fachen Papiermenge, welche der Dienstzweig Abfallbewirtschaftung im letzten Jahr an 48 Tagen mit vier Kehrichtwagen in der ganzen Gemeinde Köniz zusammenführte. Die Altpapiermengen der Pfadisammlungen wiesen stets grosse Unterschiede auf: Vor sechzig Jahren wurden knapp 10 Tonnen Papier mit Leiterwägeli und Anhängern gesammelt. Der Rekord wurde im Jahre 2000 mit 342 Tonnen erreicht, während 2017 nur noch 128,6 Tonnen zur Recycling City von ALPABERN geführt werden konnten.

Neuerung 2018
Die Papiermenge nahm in den letzten Jahren stets ab, was den Erlös für die Pfadi schmälerte. Mit Optimierungen der Sammlungslogistik wird stets eine Reduzierung der Fixkosten angestrebt. Das ist auch der Grund, weshalb es dieses Jahr eine Konzeptänderung gibt: Das Papier sollte bis 8 Uhr an die Strasse gestellt werden, da die Pfadi in mehreren Gebieten bereits am Samstagmorgen mit der Sammlung beginnen werden.

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