Die Pfadi ist mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung, sie ist eine Haltung, die das ganze Leben lang bleibt. Die Werte und Erfahrungen, die man als Pfadi und insbesondere auch als Pfadi-Leitende sammelt, prägen die Persönlichkeit und helfen dabei, ein aktives und verantwortungsbewusstes Leben zu führen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Pfadi zu unterstützen und zu fördern. In den Pfadiabteilungen und in den Heimvereinen gibt es viele Angebote für ein ehrenamtliches Engagement. So haben beispielsweise von den 9 Falkensteinratsmitgliedern 7 eine eigene Pfadierfahrung, von den 28 Personen im Vorstand und in der Verwaltung des Heimvereins Falkenstein sind 15 ehemalige Pfadi.
Altpfadi und Silver Scouts
Ehemalige Pfadi haben sich schon seit jeher lokal zu Altpfadivereinen (APV) zusammengeschlossen. Diese pflegen die Freundschaften und unterstützen die «eigene» Abteilung. Die Falkensteinerinnen und Falkensteiner sind nach ihrer Aktivzeit willkommen im APV Buebebärg (Falkenstein ist ursprünglich eine Abteilung des Bezirks Buebebärg). Da dies nicht mehr so häufig vorkommt, strebt die Könizer Abteilung an, die Altpfadi-Rotten intern einander näher zu bringen. Letztes Jahr wurde ein guter Anfang gemacht: Die Eiche zum 50-Jahr-Jubiläum des Heimvereins wurde von ihnen gespendet. Zudem gab es ein erstes AP-Rotten-Kegeln. Die Silver Scouts sind ein gesamtschweizerisches Netzwerk von ehemaligen Pfadis, das über die Grenzen von Abteilungen und Regionen hinausreicht. Sie sind ein Gemeinschaftsprojekt der Pfadibewegung Schweiz und der Schweizerischen Pfadistiftung. Die Silver Scouts sind Alt-Pfadi, die auch im Erwachsenenalter weiterhin aktiv bleiben und die Jugendorganisation fördern. Sie engagieren sich durch Mitgliedschaft und Beiträge, welche Pfadiprojekte der Stiftung und die Pfadibewegung direkt unterstützen. Die Silver Scouts bieten den Ehemaligen die Möglichkeit, weiterhin Teil der Pfadifamilie zu sein und ihre Erfahrungen und Fähigkeiten an die nächste Generation weiterzugeben. Sie organisieren regelmässige Treffen, Aktivitäten und Lager, um den Zusammenhalt unter den Ehemaligen zu stärken und den Pfadigeist lebendig zu halten. Die Unterstützung der Ehemaligen zeigen, dass die Pfadi mehr als nur eine Jugendorganisation ist – es ist eine Lebenseinstellung, die ein Leben lang bleibt.
Walter Adam / «Zebra»
Am 8. Juni ist Walter Adam im Alter von 97 Jahren gestorben. Er hat für die Pfadi und insbesondere für die Pfadiheime in Köniz Ausserordentliches geleistet: Von 1973 bis 1990 war er Vorstandsmitglied des Heimvereins und Leiter der Büschiheimverwaltung, er war Bauleiter des Raiderheimes, der Nebenbauten im Büschi (Fourgon- und Materialschopf), des ersten Büschiheim-Anbaus sowie einer umfassenden Umgebungsgestaltung. Oft legte er selbst Hand an. Deshalb wurde er bereits 1978 zum ersten Ehrenmitglied des Heimvereins ernannt. Auch nach seinem Rücktritt interessierte er sich stets für die Entwicklung der Könizer Pfadiheime. Seine eigene Pfadizeit erlebte Zebra (so sein Name in der Pfadi) in der Solothurner Abteilung St. Urs. Mit seinen Kollegen aus seiner eigenen Pfadizeit pflegte er regelmässig Kontakt im Altpfadfinderverein St. Urs. Wahrlich: Einmal Pfadi – immer Pfadi! Falkenstein wird Walter Adam in guter Erinnerung behalten.
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Das Zeichen, das die Pfadi bei Spielen als Trapperzeichen verwenden und «heimgekehrt» bedeutet, hat am Ende des Lebens einen tiefen Sinn. Es wird gesetzt, wenn ein Pfadi abberufen wird. (Frei nach Baden-Powell / BiPi, dem Gründer der Pfadibewegung)