Freiburg, nicht Fribourg

Freiburg, nicht Fribourg

Schweizweit bilden die Deutschsprachigen eine Mehrheit. Im Kanton Freiburg ist es genau umgekehrt – sie bilden eine Minderheit. Und das merkt man.

Die Haupstadt wird oft – auch in Medienberichten – mit Fribourg statt mit Freiburg bezeichnet. Aus Angst, man könnte die Zähringerstadt mit dem deutschen Freiburg im Breisgau verwechseln? Wohl kaum, denn auch das schweizerische Freiburg hat einen Zusatz: i.Ü. oder ausgeschrieben «im Uechtland». Fribourg statt Freiburg zu verwenden ist also in etwa so, wie wenn die Romands nicht von «Bâle» schreiben würden, sondern von Basel, oder die Italienisch Sprechenden von Bern statt «Berna». Für Fribourg gelten im deutschsprachigen Raum also durchaus nicht die gängigen Sprachregelungen und auch nicht die bekennende Zweisprachigkeit des Kantons. Mit dem deutschen Namen lässt sich zudem die Entstehung erklären. Die Zähringer bezeichneten den neuen Ort als freie Burg, weil der strategisch wichtige Stützpunkt zwischen Saane und Aare auf einem Felsvorsprung viele Freiheiten genoss. Übrigens gibt es dann doch noch eine Art Freiburger Ausnahme. In die Saane fliesst bekanntlich der Galternbach. Auf französisch «Gottéron». Der gleichnamige Hockeyclub mit dem Drachen aus dem Galterntal als Wappentier ist auch für den Sensebezirk der HC Fribourg Gottéron. Es ist also keine Engstirnigkeit, wenn man etwas mehr auf die Zweisprachigkeit pocht und konsequent Freiburg anstelle von Fribourg einsetzt. Der legendäre Hockeyverein, der zur Stadt gehört wie die Kathedrale, er ist das Selbstverständnis, mit dem die Erwartung gestützt werden soll,  dass sich Kanton, Medien, und Plakate ruhig zurückbesinnen und aus dem schönen Fribourg das nicht minder schöne Freiburg machen dürfen.

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