Freiwillige helfen bei der Steuererklärung

Freiwillige helfen bei der Steuererklärung

Von Anfang Februar bis Ende Mai steht den Senioren wieder der Steuererklärungsdienst der Pro Senectute Region Bern zur Verfügung. Zum zweiten Mal in den Räumen im Park 18 an der Hildegardstrasse 18 im Liebefeld.

Die freien und ehrenamtlich Tätigen des Steuererklärungsdienstes werden durch den Pro Senectute Mitarbeiter Michael Andres sorgfältig ausgewählt. Andres ist zuständig für alle ehrenamtlich Tätigen der Pro Senectute Region Bern: «Unsere freien Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unterliegen der Schweigepflicht, sind vertrauensvoll und diskret.» Sie seien alle gut qualifiziert und pensioniert und somit nicht zwingend auf einen Verdienst angewiesen. «Wir wissen, dass die meisten nicht den ganzen zeitlichen Aufwand verrechnen. Oft benötigen die Einsätze viel Zeit, gerade bei einem Hausbesuch.»

23 Freiwillige und 1800 Steuererklärungen
Die 23 freien Mitarbeitenden, davon 25% Frauen, füllen in den 4 Monaten von Februar bis Mai rund 1800 Steuererklärungen aus. Vor und nach der Saison organisiert Pro Senectute jeweils eine Sitzung für die Freien, bei der rege Erfahrungen ausgetauscht werden. Es sei ein kostantes und gut vernetztes Team. Nachwuchsprobleme gebe es keine.

Vor allem für Bezüger und Bezügerinnen von Ergänzungsleistungen (EL) sei diese Einrichtung sehr wichtig und mit einer Pauschale von 40 Franken bezahlbar. Oftmals sehen die freiwillig Tätigen Situationen, die sie dann an die Sozialarbeitenden der Beratungsstelle weitergeben können. «Dies natürlich nur in Absprache mit den Betroffenen», betont Michael Andres. Oft könne so etwa bei Steuererlassgesuchen oder EL-Anträgen geholfen werden.

Eine andere Seite
«Ich habe in den letzten 10 Jahren eine andere Sichtweise erhalten», gesteht der Ökonom Peter Wyss. Erst seit seiner freiwilligen Tätigkeit habe er eine andere Seite der Schweiz gesehen. «Ich hätte nicht gedacht, dass Leute ihr ganzes Leben hart gearbeitet haben und im Alter trotzdem auf eine Ergänzungsleistung angewiesen sind.» Es habe ihm gut getan, diesen Einblick zu haben: «Es geht wirklich nicht allen gut.»
Er habe auch schon erlebt, dass er bei einer EL-Anmeldung helfen wollte. Die betroffene Frau verweigerte dies aber. «Für manche Leute ist es immer noch etwas Unehrenhaftes und sie denken, sie erbetteln ein Almosen», vermutet der 76-jährige Wyss. Es benötige jeweils Zeit, ihnen klar zu machen, dass die Ergänzungsleistung ein Anspruch sei, etwas, das ihnen zustehe.

Ich kann etwas bewirken
Seit seiner Pensionierung vor 10 Jahren ist Peter Wyss aktiv beim Steuererklärungsdienst dabei. Dem verheirateten Vater eines Sohnes und Grossvater von 3 Enkelkindern macht diese sinnvolle Tätigkeit viel Freude. «Ich kann helfen und etwas bewirken.» Die Leute seien jeweils auch sehr dankbar, ergänzt Michael Andres.

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«Freiwillige helfen bei der Steuererklärung»

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