Für eine Politik aller, statt nur weniger

Für eine Politik aller, statt nur weniger

«Der Jugend gehört die Welt», stellte schon Oscar Wilde fest. In vielerlei Hinsicht. Nur was ist eigentlich, wenn in einem Bereich manche meinen, die Welt gehöre nur ihnen? Dann besteht Handlungsbedarf.

Während kleinere Gemeinden klagen, dass sie keine Gemeinderatskandidierenden mehr finden, ist in grösseren Gemeinden der Kampf um die begehrten Sitze umso hitziger. In beiden Fällen gibt es Jugendliche, die mitgestalten wollen. «Aber es braucht auch jene Menschen, die ihnen das Vertrauen aussprechen, damit sie Verantwortung übernehmen dürfen», sagte unlängst Nathalie Sahli in einem Interview in dieser Zeitung. An den letzten Wahlen schaffte die JUSO den Sprung ins Parlament. Junge Grüne nehmen sogar seit noch längerer Zeit Einsitz in der 40-köpfigen Legislative. Erneut treten die jungen Grünen und die JUSO mit einer eigenen Liste für die Wahlen an. Gut so, niemand kann besser abwägen, was für die Welt von morgen wichtig werden wird, wie jene, die einst selbst darin leben werden.

Und wer nun glaubt, die Bürgerlichen hätten hier versagt, weil keine Liste der Jungfreisinnigen oder jungen SVP zu finden ist, der irrt. Das Prinzip der Mitte und der Bürgerlichen ist, dass junge Parteimitglieder mit auf die Liste gesetzt werden. In diesem Jahr trifft das insbesondere auf die SVP, die GLP und die EDU zu. Die jüngste EDUlerin ist Joana Tristante mit 23 Jahren. Bei der SVP ist Roel Zullinger mit 21 Jahren bereits auf der Liste. Gerade mal 19-jährig ist bei der GLP Linard Kaufmann.

Köniz ist ein idealer Ort, um sich als junge, politinteressierte Person zu engagieren. Zum einen haben die Parteien mehr als nur ein offenes Ohr, zum anderen gibt es ein Jugendparlament und anschliessend die Möglichkeit, im Parlament mitzuwirken. Für letzteres benötigt man aber Wählende, welche erkennen, wie wichtig es ist, junge Menschen am Tisch der Politik zu haben. Die Könizer Parteien tun dies so gut, dass sich manch andere Gemeinde eine Scheibe davon abschneiden könnte. Für die Jugendlichen selbst gilt aber auch: unbedingt einer Partei beitreten. Politisches Engagement kann nur mit Menschen gelingen, die helfen, unterstützen, motivieren und schlussendlich eben das Vertrauen aussprechen.

In Köniz ist nicht alles Gold, was glänzt. Aber die Möglichkeiten, welche die Jugendlichen erhalten, die sind gut. Hat jede Partei ihre eigenen Farben, so darf man auch den Jugendlichen eine geben. Und es ist klar welche: Gold, für eine goldige Zukunft. Eine in der alle Gesellschaftsgruppen partizipieren – wie man das jetzt mit der Zauberformel in Köniz auch weitestgehend erreicht hat. Für eine Politik aller, statt nur weniger.

(Foto: Symbolfoto)

Nachgereicht
Die Liste der Kandidierenden der EDU wurde in der vergangenen Ausgabe nicht abgedruckt. Das sei an dieser Stelle gerne noch nachgeholt:
Ajsha Balakrishnan
Niklaus Burri
Simon Burri
Marco Fischer
Franziska Hasler
Jonas Hofmann
Joana Tristante

Kandidierende der Jungparteien

Junge Grüne
Laura Hoffmann (bisher)
Sara Gasser (bisher)
Roman Zoss
Charis Fuhrmann
Lea Vollenweider
Nicolas Zimmermann
Flurin Hasler
Liv Klemm
Lea Zoss
Linus Minder
Julia Zimmermann
Jonasch Berchtold
Ina Würsch
Till Gansner
Philipp Shaha
Sinem Sönmez
Basil Kohler
Seraina Pestalozzi
Nico-Fabrice Gretzmann
Fabrice Brünisholz
Maya Röthlisberger
Flurin Caluori
Mia Gurtner
Carmen Gasser
Lina Gurtner

JUSO
Oliver Anken
Luana Ebnöther
Corinne Fankhauser
Raphael Ganz
Alexander Hänzi
Dimitri Löwinger
Rahel Obrist
Florian von Däniken

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