Ohne zu wissen, wie das Programm aussieht und wo übernachtet wird, versammelten sich die Leiterinnen und Leiter der Pfadi Falkenstein am letzten August-Samstag themengerecht verkleidet im Liebefeldpark. Nach der originellen Einstimmung ins Thema «Goldsuche im Emmental» reisten die Leitungsteam auf unterschiedliche Weise per Bahn und Postauto sowie zu Fuss in die Talmühle bei Schangnau. Unterwegs galt es, mehrere Aufgaben zu lösen. Nach dem Willkommensapéro in der ehemaligen Mühle mussten zwanzig Fragen zum Thema Gold beantwortet werden, was nur mit geschickter Google-Suche möglich war. Wer weiss schon, wann der industrielle Abbau von Gold im Napfgebiet aufgegeben wurde und wie rein dieses Gold war? Oder welches Land schürft heute am meisten Gold? Nach einem anstrengenden «Line Dance», einem kühlenden Bad in der Emme und einem reichhaltigen Nachtessen stellten sich die einzelnen Leitungsteams mit vorbereiteten Produktionen vor.
Taufe und Goldgräberwettkampf
Zwei Falkensteinratsmitglieder und ein Leiter hatten noch keinen Pfadinamen. Die drei Täuflinge mussten blind einen kurzen Parcours absolvieren, zusammen Holz spalten und ein Feuer entfachen. Nach dem etwas besonderen Tauftrank erhielten sie die Namen Baghira, Tumai und Güggu. Übernachtet wurde mehrheitlich im Freien.
Am Sonntagmorgen mussten die Gruppen ihre Teamfähigkeit in einem Wettkampf unter Beweis stellen, so unter anderem bei einem «Verletztentransport» mit Brettern und einer Blache, beim «Goldwaschen», bei der Präsentation des Clanwappens und bei der Suche eines Goldklumpens in einem Geländespiel.
Alle waren sich einig: Der Falkensteinrat hat ein spannendes, abwechslungsreiches Weekend mit viel «eingepackter» Weiterbildung vorbereitet und perfekt umgesetzt. Die Organisatoren hatten selber einen grossen «Plausch». Neben Lehre, Schule, Studium oder Beruf ist für die Pfadileiterinnen und -leiter das Vorbereiten der Samstagsaktivitäten und Lager oft stressig und mit viel Aufwand in der Freizeit verbunden. So konnten sie nun selber wieder einmal «einfach Pfadi erleben», ohne etwas vorbereiten zu müssen.
«Siorax» – die neue Wolfsmeute
Am 19. August eröffnete Falkenstein eine vierte Wolfsmeute. Sie trägt den Namen «Siorax», zusammengesetzt aus dem «Sioni-Rudel» im «Dschungelbuch» und der Filmfigur Lorax.
Nach den Rekordteilnahmen an den beiden letzten Schnuppertagen mit 101 und 86 Kindern und Jugendlichen erklärten je rund zwei Drittel der Teilnehmenden den definitiven Beitritt zur Pfadi, sodass die Wolfsstufe ohne die Leitenden momentan über hundert Kinder zählt. Die neue Einheit ist geschlechtergemischt. Die Wölfe der bisherigen koedukativen Meute Akela wurden aufgeteilt. Zusätzlich konnten interessierte «Katiki-Mädchen» oder «Pitry-Knaben» in eine dieser beiden Gruppen wechseln. Die Abteilungsleitung ist sehr erfreut, dass diese Neugründung möglich wurde. Die letzte Einheitsgründung fand bei Falkenstein im Oktober 2013 statt, nachdem in den Vorjahren wegen Mangel an Leitungspersonen Trupps und Stämme zusammengelegt werden mussten.