Hier sind die Älteren erwünscht

Hier sind die Älteren erwünscht

Der Verein besteht seit fünf Jahren. Ein Rückblick und eine Bestandsaufnahme mit der Präsidentin Rosette Eicher und dem Kassier Ernst Hirsig.

«In der Einwohnergemeinde Riggisberg leben rund 3000 Menschen. Was denken Sie, wie viele davon sind über 65-jährig?», fragt Rosette Eicher. Die Antwort überrascht, auch wenn allgemein bekannt ist, dass die Bevölkerungsstruktur in der Schweiz einen hohen Anteil an über 60-Jährigen aufweist. «1000 Einwohnerinnen und Einwohner sind über 60-jährig, rund 250 Personen in unserer Gemeinde sind zwischen 55 und 59 Jahre alt», weiss die Vereins­präsidentin. Die Mitgliederzahl (rund 140 Personen zwischen 60 und 93 Jahren) könnte daher höher sein. «Wir sind jedoch einer der grössten aktiven Vereine in Riggisberg», gibt Ernst Hirsig zu bedenken und schiebt nach, dass viele Senioren anderweitige Verpflichtungen hätten, sich nicht in einen Verein einbinden lassen wollten und selbständig aktiv sein könnten.

Erfahrung als Ressource
Eicher weiss aus Erfahrung, dass sie durch den Verein viele Sozialkontakte knüpfen konnte und hofft dadurch, vor einer allfälligen Einsamkeit im Alter besser geschützt zu sein. Zudem ist die 66-Jährige überzeugt, mit ihrem Engagement einen gewichtigen Beitrag für die Gemeinschaft zu leisten: «Wir Senioren haben viel Ressourcen und Know-how, das sinnvoll genutzt werden kann.» Ihr gibt zu denken, dass die «Alten» zunehmend als Belastung gesehen werden. Die umtriebige Rentnerin ist in vielen Gremien aktiv und als ehemalige selbstständige Personalberaterin gut gerüstet für die Aufgabe als Vereinspräsidentin.
Vom Seniorenrat zum Verein
Die Riggisberger sind stolz, mit dem Verein etwas zustande gebracht zu haben, das anliegende Gemeinden nicht oder noch nicht schaffen konnten. Der Kanton Bern forderte 2005 die Gemeinden auf, eigene Altersleitbilder zu entwickeln. So gründete man in der Gemeinde im Herbst 2011 einen Seniorenrat, aus dem ab Januar 2017 der Verein 60 plus Riggisberg entstand. «Die Organisation eines Vereins gibt uns mehr Flexibilität und einen grösseren Spielraum», stellt der Kassier Ernst Hirsig fest. «Wir sind jedoch mit einem Leistungsvertrag an die Gemeinde gebunden und können mit einem jährlichen Betrag von 2000 Franken rechnen. Weitere 2500 Franken generieren wir durch Mitgliederbeiträge», erklärt der 73-jährige ehemalige Leiter der Spar- und Leihkasse Riggisberg.

Vielfältiges Programm
Selbstverständlich sei der Verein religiös und politisch neutral, jedoch gibt es durchaus auch Anfragen und Vorschläge an die Gemeinde. Beispielsweise, was altersgerechte Strassenbauten, ein öffentliches WC bei der Post oder Geländer an exponierten Orten betrifft. «Auf die Antworten müssen wir jedoch geduldig warten», erläutern die beiden.

Das Vereins-Hauptangebot ist das Organisieren von gemeinsamen Wanderungen, Schneeschuhtouren, Ski- sowie Velofahrten (auch mit E-Bikes), Jassen, Besichtigungen und Veranstaltungen mit geladenen Referenten und Referentinnen. Ein Kochkurs für Männer war vor der Corona-Zeit beliebt. Leider musste diese Aktivität gestoppt werden. Die Vorstandsmitglieder stellen nun eine Wiederaufnahme in Aussicht. Sowohl der wöchentliche Frauenstamm als auch der 14-tägliche Männerstamm werde rege genutzt, freut sich die Präsidentin. Am beliebtesten seien jedoch die organisierten Wanderungen. Auch Veranstaltungen mit Reiseberichten kommen gut an.

INFO:
www.60plusriggisberg.ch

Verein 60 plus Riggisberg lädt alle Einwohner und Einwohnerinnen der Gemeinde über 60 Jahre ein, im Verein mitzumachen.
Bitte melden Sie sich bei der
Präsidentin, Rosette Eicher,
Tel.: 031 809 02 01
hc.grebsiggirsulp06@rehcie.ettesor
Mitgliederbeiträge/Jahr:
Einzel: 20 Franken, Paare 30 Franken, Kollektiv 50 Franken

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