«Ich habe meinen eigenen Führungsstil»

«Ich habe meinen eigenen Führungsstil»

Simon Mani ist ab dem 2. August der neue Gemeindeschreiber und Verwaltungsleiter der Gemeinde. Der Berner Oberländer bringt reichhaltige Erfahrung und eine qualifizierte Ausbildung mit.

«Ich habe das Gefühl, in eine gut aufgestellte Gemeindeverwaltung zu kommen», ist Simon Mani, der neue Gemeindeschreiber von Laupen, überzeugt. Er habe seinen Vorgänger Michel Brönnimann, der am 30. September ordentlich pensioniert werde, kennengelernt. Ohnehin sei er nicht der Typ, der gleich am ersten Tag alles umstellen werde. «Ich will zuerst einmal schauen und, wenn ich das Gefühl habe, etwas optimieren zu können, werde ich das machen.» Einführen und Umsetzen des Verwaltungsleitermodelles sei sein Auftrag. Der Verwaltungsleiter in einer Gemeinde ist Chef der Gemeindeschreiberei und der Bau- und Finanzverwaltung und daher für den Gemeinderat die direkte Ansprechperson.

Der offene Umgang ist wichtig
«Ich habe meinen Führungsstil und bin damit gut gefahren», betont der 37-Jährige. Er sei nicht derjenige, der herumschreie. Hingegen sei ihm daran gelegen, dass die Mitarbeitenden wissen, woran sie sind. Er sei klar und strukturiert und stehe ein für eine transparente Kommunikation. Der offene Umgang und das sofortige Lösen der Probleme seien ihm sehr wichtig. Er wolle keine Grabenkämpfe, sondern ein Miteinander für die Gemeinde Laupen. Eigentlich war er bis anhin als Gemeindeschreiber in kleineren Gemeinden nicht wesentlich anders tätig als ein Verwaltungsleiter. Einfach mit weniger Mitarbeitenden.

Viel Verantwortung
Simon Mani ist in Reutigen aufgewachsen und hat in dem 1000-Seelen-Dorf auch seine Lehre auf der Gemeindeverwaltung gemacht. «Ich wusste immer, dass ich nicht einen Handwerkberuf ergreifen will», erklärt der Schreinersohn. Nach der Lehre bekam er dort eine Festanstellung. Mani blieb 16 Jahre in Reutigen, konnte berufsbegleitend den Fachausweislehrgang und anschliessend den Diplomlehrgang Gemeindeschreiber und Finanzverwalter machen. Mit der Diplomierung 2006 wurde er auch gleich zum Gemeindeverwalter von Reutigen gewählt. 8 Jahre amtete der junge Mani als Gemeindeschreiber, Finanz- und Bauverwalter und hatte 5 Mitarbeitende unter sich. Bereits mit 24 Jahren musste er schwierige vormundschaftliche Aufgaben wie einen Obhutsentzug bewältigen. Eine Überforderung für einen so jungen Angestellten? «Ich hatte ein gutes berufliches Beziehungsnetz, das mir sehr geholfen hat.» Trotzdem empfindet er es als Entlastung, dass diese Aufgaben heute von den kantonalen Kinds- und Erwachsenenschutzbehörden geleistet werden. «Die vielseitigen Aufgaben in der kleinen Gemeindeverwaltung waren sehr interessant. Ich habe in viele Bereichen hineingesehen, hatte aber auch grosse Verantwortung», blickt er zurück. «Im Jahr 2015 wechselte ich in die Gemeindeschreiberei in Amsoldingen. Ich wollte mich woanders beweisen.» Obwohl er dort zufrieden war, reizte ihn die Herausforderung einer grösseren Verwaltung und das Einführen des Verwaltungsleitermodells. «Zudem ist Laupen ein sehr schönes Städtli und ich wohne seit 10 Jahren in der Nähe.»

Familie und Wohnsitz
in St. Antoni
Der gebürtige Berner Oberländer ist seit 8 Jahren mit einer Deutschfreiburgerin verheiratet. Im Februar bekam das Paar den Sohn Matteo. «Vor 3 Jahren konnten wir ein ‹Hüsli› mit viel Umschwung in der Gemeinde St. Antoni kaufen.» Nein, es gebe schon länger keine Wohnsitzpflicht mehr für die Gemeindeangestellten im Kanton Bern. Eine neue anspruchsvolle Stelle und einen kleinen Sohn zu Hause? «Mein Pensum hier beträgt 80%, da es mir sehr wichtig ist, mein Kind aufwachsen zu sehen», betont der frischgebackene Vater.

Engagement für Musik und Nachwuchsförderung
In der Freizeit gibt es auch noch den Musiker Simon Mani. Den Wunsch als Berufsmusiker Karriere zu machen, habe er hingegen schon lange begraben. Bereits in der zweiten Klasse begann er in der Jugendmusik Spiez Trommel und ab der fünften Klasse in der Musikschule Thun Schlagzeug zu lernen. Er spielte in verschiedenen Bands und Musikgesellschaften und amtete als Vizedirigent bei den Surfdrummers Spiez. Zudem habe er Junge auf der Trommel ausgebildet. Heute ist er noch als Schlagzeuger bei der Musikgesellschaft in Reutigen und als Tambour in Schmitten im Einsatz. Auch beruflich liegt ihm der gut qualifizierte Nachwuchs am Herzen. Seit 2013 engagiert sich der Fachmann als Fachreferent und Prüfungsexperte für die Lernenden der Branche «Öffentliche Verwaltung».

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