Ist «Pfadi» Sport?

Ist «Pfadi» Sport?

Pfadi ist keine Disziplin der Olympischen Spiele, es gibt auch keine Pfadi-Schweizer- und Weltmeisterschaften. Viele Pfadi-Aktivitäten entsprechen ganz dem Leitbild von «Jugend+Sport» (J+S) und erfüllen die Zielsetzungen des Sportfaches «Lagersport und Trekking» voll und ganz.

Neben den Sportverbänden werden von J+S auch die Pfadi und andere Jugendverbände unterstützt. Dies wird durch ein Sportverständnis ermöglicht, das nicht nur die sportliche Leistung ins Zentrum stellt. Die Kinder und Jugendlichen sollen Sport ganzheitlich erleben und mitgestalten können. Dadurch werden auch Werte wie Selbstverantwortung, Sozialkompetenz und Gemeinschaft gefördert. Pfadi und J+S ergänzen sich in vielen Bereichen. Sport ist zwar ein wichtiger Teil von J+S, doch andere Aktivitäten haben in einem J+S-Lager durchaus auch Platz. J+S unterstützt die Durchführung von Lagern und Ausbildungskursen mit finanziellen Beiträgen und weiteren Dienstleistungen.
Spiel und Sport finden in der Pfadi fast immer in Gruppen statt. Nur zusammen kann ein Team beim Spielturnier, Orientierungslauf oder Geländespiel erfolgreich sein. Gerade weil bei Spiel und Sport in der Pfadi nicht nur die Leistung zählt, wird auch eine eigenständige Persönlichkeit gefördert. Neben einfachen Gruppenspielen werden in der Pfadi auch allgemein bekannte Sportarten wie Volleyball, Fussball, Rugby oder Basketball ausgeübt, häufig mit an die jeweilige Lagersituation (Spielfeld, Teilnehmende) angepassten Regeln. Das J+S-Sportfach Lagersport und Trekking bietet einen vielseitigen, erlebnisorientierten Rahmen, sodass dieses ohne Kompromisse in die Aktivitäten der Pfadi integriert werden kann. Das ermöglicht, dass die Pfadileiter/innen-Ausbildung zum grossen Teil mit der J+S-Ausbildung kombiniert werden kann.

«Pfadiprodukt» Vorunterricht
1941 wurde der Schweiz. Pfadfinderbund (SPB) in den Schweiz. Landesverband für Sport (SLS), heute Swiss Olympic, aufgenommen. Gar nicht einverstanden waren damals die Pfadi mit einer Gesetzesvorlage, mit der 1940 aus dem bisherigen freiwilligen ein obligatorischer militärischer Vorunterricht (VU) für alle männlichen Jugendlichen geschaffen werden sollte. Zur Erleichterung des SPB wurde die Vorlage vom Volk abgelehnt. 1942 trat ein neues, freiwilliges Vorunterrichtsprojekt in Kraft. Bei dessen Ausarbeitung war die Pfadi wesentlich beteiligt. In allen wichtigen Kommissionen waren aktive oder ehemalige Pfadileiter in der Mehrheit. Das neue VU-Konzept deckte sich praktisch zu 100% mit den Richtlinien, die schon vorher in der Pfadi bestanden hatten. Die Parallelen zum heutigen J+S sind unverkennbar. Seit Beginn von J+S im Jahr 1972 beteiligt sich die Pfadibewegung Schweiz aktiv bei diesem Jugendsport-Förderungsangebot des Bundes. Engagiert helfen Pfadi-Vertreter stets mit, J+S weiterzuentwickeln.

Pfadi auch im Berner Sport aktiv
Der Berner Kantonalverband der Pfadi war 1946 Gründungsmitglied der Vorgängerorganisation von «Bernsport» und 1950 der Genossenschaft, welche das «Bärnerhus» in Magglingen baute und betrieb. 2008 wurde sie unter dem Namen «Genossenschaft Raum für Sport» (GRS) Stiftungsmitglied des Haus des Sports in Ittigen. Bisher präsidierten 35 Jahre lang Pfadivertreter diese Organisation.

Sportaktivitäten der Rover
Die Pfadi Falkenstein Köniz bietet den Leiterinnen, Leitern und Rovern regelmässig stattfindende Sportangebote an: Jeden Dienstagabend findet in der Buchsee-Turnhalle das «Falki-Training» statt. Eine lange Tradition haben der «Bazooka-Cup» (Hallenfussballturnier) und das Wintersportlager nach Weihnachten. Regelmässig nehmen Falkensteiner am «Siechemarsch» teil. Für den von der Pfadi Glarus jährlich organisierten Leistungsmarsch über 50, 80 und 100 km bereiten sich die Könizer Rover gemeinsam vor.

Teilen Sie diesen Bereich

Beitrag:
«Ist «Pfadi» Sport?»

Die meistgelesenen Artikel

Kontakt

Datenupload

Der einfachste Weg uns Ihre Daten zu senden!

Werbeberatung

Schritt 1 von 2