JFK ➜ JGK ➜ KJGO

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1976 wurde das Jugendforum Köniz (JFK) gegründet, die Vor-Vorgängerorganisation der Könizer Jugendgruppen-Organisation (KJGO), die heute 42 Vereine und Organisationen als Kollektivmitglieder hat. Felix Altorfer aus Schliern ist neuer KJGO-Präsident.

Ein 1975 von vier verschiedenen Jugendgruppen gestalteter ökumenischer Jugendgottesdienst in der Thomaskirche Liebefeld mit für damals recht gesellschaftskritischen Aspekten gab den Ausschlag, sich auch rechtlich formell zusammenzuschliessen, um gemeinsam mehr erreichen zu können. Am 30. April 1976 gründeten elf Jugendgruppen das «Jugendforum Köniz» (JFK). Zu den elf Gründungsmitgliedern gehörten die Junge Kirche Thomas und Spiegel, Blauring Köniz und Wabern, Jungwacht Wabern, die Pfadfinderinnenabteilung Köniz, die Pfadfinderabteilungen Falkenstein und St. Mauricius (heute St. Josef) und drei weitere Jugendgruppen.

JFK-Gründung wurde fichiert
Die Berner Tagespresse informierte ausführlich über die JFK-Gründung, die Tages-Nachrichten unter dem Titel «Die Jugend, nur eine Randgruppe der Gesellschaft?» Vierzehn Jahre später wurde bekannt, dass der Schweizerische Staatsschutz eine Fiche über die JFK-Gründungsversammlung anlegte. Die «JFK-Fiche» befindet sich heute mit etwa 900’000 anderen Staatsschutz-Fichen (gesammelt zwischen 1900 und 1990) im Bundesarchiv.

Seit 1977 fördert Köniz
die Jugendarbeit
Eine Motion betreffend Beitragsleistungen an das JFK wurde im August 1977 vom Grossen Gemeinderat (GGR) einstimmig gutgeheissen. Der jährliche Beitrag von 2000 Franken an das JFK war der Start zur Förderung der Könizer Jugendarbeit. Seit 1983 zahlt Köniz Gemeindebeiträge an die Kinder und Jugendlichen in den Jugendgruppen und in den Vereinen: Ursprünglich einen Fünfliber und zusätzlich projektbezogene Beiträge, heute einen Pauschalbeitrag von 35 Franken.

Das JFK koordinierte 1979 die Aktivitäten von 23 Organisa­tionen zum «Internationalen Jahr des Kindes»: Mehrere Spielfeste, Kinderzeitschrift «Lüüchtchäfer», Passepartout für Könizer Kinder und Jugendliche, «Dusse Übernachte», zudem wurde der Start der Ludothek Schliern und der Kinderbibliothek Wabern unterstützt.

Gründung des VfJK und der JGK
Ein überparteiliches Postulat im GGR Köniz führte 1978 dazu, dass der Gemeinderat eine Arbeitsgruppe für Jugendfragen einsetzte, in der JFK-Vertreter aktiv mitwirkten. Von Anfang an legte man Gewicht auf das «Zweisäulenprinzip der Könizer Jugendarbeit», das heisst: Die «offene Jugendarbeit» (Treffs und andere offene Angebote) und die «organisierte Jugendarbeit» (Jugendarbeit der Vereine und Jugendgruppen) sollen gleichwertig (nicht gleich!) gefördert werden.

Das JFK ergriff die Initiative zur Gründung des Vereins für Jugendarbeit Köniz (VfJK), der am 28. August 1980 erfolgte. Im Dezember 1980 wurde das Jugendforum Köniz als selbstständiger Verein aufgelöst resp. in die Könizer Jugendgruppenkonferenz (JGK) innerhalb des Vereins für Jugendarbeit Köniz überführt. In der Anfangszeit half die JGK beim Aufbau des jungen Vereins für Jugendarbeit. Bald erstarkte der VfJK und es entstanden neue Jugendtreffs.

Jugendbrattig und Anschlagkasten
Die JGK war weiterhin sehr aktiv: 1981 Mithilfe beim Aufbau einer Dokumentationsstelle und Konzepterarbeitung für den «Schliernträff», 1980 bis 1985 Mitarbeit in der Fachkommission für Jugendfragen, 1984 wurden die ersten drei Anschlagkästen in Betrieb genommen (heute 26, zehn weitere sind geplant) und erstmals erschien die «Jugendbrattig», das Veranstaltungsplakat. Die JGK gab 1985 den «Passepartout für Könizer Kinder und Jugendliche» heraus; die 32-seitige Schrift wurde an alle Könizer Schüler/-innen verteilt.

Gründung der KJGO
Mit der Zeit gab es Spannungen zwischen der offenen und organisierten Jugendarbeit. Strukturell und inhaltlich waren die Zielsetzungen und Methoden der beiden Jugendarbeitsformen zu verschieden. Der VfJK hatte angestellte Jugendarbeiter/-innen, die Leitenden der Jugendgruppen und Jugendsektionen der Vereine arbeiten weitgehend ehrenamtlich. Dieser Konflikt spitzte sich zeitweise auch in der Jugendkommission der Gemeinde zu.

Die Leiter der JGK-Mitgliedergruppen entschieden deshalb, wieder einen eigenständigen Verein zu gründen: Am 25. April 1988 wurde im Schliernträff die Könizer Jugendgruppen-Organisation (KJGO) als Nachfolgeorganisation der JGK gegründet. Der Grosse Gemeinderat von Köniz entschied entgegen des Antrages des Gemeinderates, ab 1989 der KJGO einen Gemeindebeitrag zu bezahlen.

Die KJGO 2016
Heute sind zehn Jugendorganisationen, 16 Erwachsenenvereine mit Jugendsektionen und 16 Vereine in helfender Funktion für Kinder und Jugendliche Mitglied der KJGO. An der KJGO-Delegiertenversammlung Ende März 2016 wurde Felix Altorfer aus Schliern zum neuen Präsidenten gewählt. Er ist Nachfolger von Marc-André Isler, der seit 2009 das Präsidentenamt ausführte.

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