Vor einem Jahr stellte sich die Abteilungsleitung die Frage, ob und welche Jubiläen wie «pfadigerecht» gefeiert werden sollen, denn es gibt in diesem und im nächsten Jahr mehrere «runde Geburtstage»: Vor 75 Jahren wurde mit 13 Mitgliedern der erste Pfadistamm mit dem Namen Riedburg gegründet. Bereits ein Jahr später wurde der Stamm wieder aufgelöst und sieben Könizer Buben erhielten ihre pfaderische Ausbildung im Bümplizer Stamm Chutzen, so dass sich Falkenstein bei der Gründung 1949 auf sie stützen konnte. Demnach ist es im nächsten Frühling 70 Jahre her, dass in Köniz erfolgreich eine Wolfsmeute und ein Pfaderstamm eröffnet werden konnten. Seither gab es eine sehr erfreuliche Entwicklung der Könizer Pfadi. 1958 (also vor 60 Jahren) wurde von der Pfadfinderinnenabteilung Bern der Köniztrupp eröffnet. Die Pfadfinderinnen und die Pfadfinder Falkenstein fusionierten 1982 zur «Pfadi Falkenstein», welche heute zu den mitgliederstärksten Abteilungen der Schweiz zählt.
Es wurde entschieden, im nächsten Jahr 70 Jahre Pfadi Falkenstein ins Zentrum zu rücken. In der Vergangenheit gab es bei drei Falkenstein-Jubiläen besondere Aktivitäten: 1974 (25 Jahre) mit einer Ausstellung «Pfadfinder heute», verschiedensten besonderen Anlässen und einem «Falkenstein-Jam» in Campra (TI) mit anderen Falkensteiner-Abteilungen als Gästen. Das 40-Jahr-Jubiläum wurde 1989 – kombiniert mit der Weiermattheim-Einweihung – im Rahmen eines dreitägigen Festes begangen. Zum
50. Geburtstag von Falkenstein wurden Pfadi-Kulturtage angeboten und ein viel beachteter Skulpturenweg mit 28 von Schulklassen und Jugendgruppen gestalteten Totempfählen erstellt – wofür Falkenstein mit dem Schweizerischen Pfadipreis ausgezeichnet wurde. Der Jubiläumshöhepunkt waren ein dreitägiges Fest mit einem Jubi-Cup und ein Unterhaltungsabend. Für die Falkenstein-Jubiläen 40 und 50 Jahre erschienen je eine Sondernummer der «Dörfli-Zytig», der Vorgängerin der «Könizer Zeitung».
Abteilungslager 2019 zum 70-Jahrjubiläum
Ganz bewusst sollen die Kinder und Jugendlichen, das heisst die heutigen Pfadi, im Zentrum des Jubiläums stehen. Auf ein eigentliches Fest mit der Bevölkerung und viel Nostalgie wird verzichtet. Pfadi und Lager sind Zwillinge. Deshalb werden im nächsten Jahr alle Falkenstein-Pfadi von der Wolfs- bis zur Roverstufe gemeinsam ins Sommerlager ziehen. Nicht teilnehmen werden die Biber, die Pfadi für Mädchen und Buben im Kindergartenalter, da ein solches Lager für sie nicht stufengerecht und eine Überforderung wäre. Sie werden jedoch zu einem «Bibertag» ins «JUBI-SOLA» eingeladen.
Seit mehreren Monaten ist das Abteilungsleitungsteam zusammen mit Ressortverantwortlichen intensiv am Planen. Alle Meuten, Trupps und Stämme werden auf dem gleichen Zeltplatz untergebracht und eine gemeinsame Lager-Infrastruktur haben. Der Zusammenhalt und Geist innerhalb der Abteilung soll durch das Zusammenleben auf einem Lagerplatz gestärkt werden. Nach den guten Erfahrungen im Bundeslager 2008 wird die Wolfsstufe im Abteilungs-SOLA auch in Zelten übernachten.
Sommerlager mit der ganzen Abteilung, das heisst auch mit den Wölfen, gab es bisher erst viermal: 1984 im Val de Travers (Thema «Völkertreffen»), 1997 im Vallon de St. Imier (Thema «Avalon, Land der Ringe»), 2003 in Les Emibois im Berner Jura (Thema «TerrAventura») und 2010 in Meiringen (Thema: «Ena-Kopiena»).