In diesem System bekommt jeder Kandidierende je eine Stimme. Wenn jemand das absolute Mehr erreicht, also mehr als die Hälfte der Stimmen, gilt er als gewählt. Wenn niemand das schafft, kommt es zu einem zweiten Wahlgang. Von Arx möchte das System durch die Rangfolgewahl ersetzen. Dabei füllen die Stimmberechtigten eine Liste aus und nennen mehrere Kandidierende, jedoch in einer Reihenfolge, also erste, zweite, dritte Priorität. Jeder Kandidierende bekommt so viele Stimmen, wie er auf dem ersten Platz genannt wird. Wer das absolute Mehr erreicht, ist wiederum gewählt. «Wenn dies niemand erreicht, wird aber kein zweiter Wahlgang nötig, sondern die zweiten, dritten usw. Stimmen werden dazuaddiert, bis jemand das absolute Mehr erreicht hat», erklärt er. Wählerinnen und Wähler können sich differenzierter ausdrücken und «da es keinen zweiten Wahlgang braucht, kann man sparen», ergänzt von Arx. Rund 50’000 Franken weniger, prognostiziert er.
Der Gemeinderat lehnt die Motion jedoch ab. Er spricht bei der Rangfolgewahl von einer «Blackbox» weil keine Zwischenresultate ersichtlich seien und kein Nachjustieren möglich sei. Die FDP sieht es wie die SVP und lehnt eine Änderung ab. «Es ist eine interessante Gedankenspielerei, nur für was? Haben wir ein Problem? In unseren Augen nicht», kommentierte Erica Kobel-Itten. Es nützte nichts mehr, dass David Müller die Rangfolgewahl mit seiner Weihnachtswunschliste für Legosysteme verglich und meinte: «Ich wusste schon als Kind, wie man Prioritäten setzt.» Eine Mehrheit würde nicht mehr zustandekommen, worauf von Arx die Motion zurückzog.
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