Könizer Pfadiheime auf gutem Weg

Könizer Pfadiheime auf gutem Weg

Passend zum Heimvereinsjubiläum «20 Jahre Solar» referierte Gemeindepräsidentin Tanja Bauer über «Nachhaltigkeit in der Gemeinde Köniz».

An der Jahresversammlung des Heimvereins vom 9. Mai konnte Präsident Felix Altorfer auf ein arbeitsintensives und gutes «Pfadiheim-Jahr» zurückblicken. Der kubusförmige Anbau an das Cora-Heim in der Büschigrube konnte im Februar von den Pios bezogen werden. Eine besondere Herausforderung für den Heimverein war die Finanzierung des Neubaus.

Könizer Pfadiheime – grösste Gruppenunterkunft der Region

In erster Linie sind die Pfadiheime Zentrum und Basis für die Pfadi Falkenstein, das heisst für Samstagsaktivitäten, für Höcke der Leitenden, Weekends und «Abelager», für spezielle Anlässe wie Elternabende und DV. zudem Lagerraum für Zelte und Pfadimaterial.

Die Pfadiheime Köniz sind die grösste Gruppenunterkunft der Region. Das Büschiheim und Teile des Weiermattheimes werden vermietet: Einerseits sind die Heime beliebte Orte für Ausbildungskurse und Lager der Pfadi aus der ganzen Schweiz, anderer Jugend- und Sportgruppen sowie von Schulklassen. Andererseits kann der Heimverein mit dem Mieterlös den Betrieb, den Unterhalt sowie Ausbau finanzieren.

Mit 125 Vermietungen und 8’503 Logiernächten im Jahr 2022 nähert sich die Auslastung wieder der Vor-Corona-Zeit an, in den beiden Vorjahren waren es über 59 und 51 % weniger. Der Präsident dankte den 25 Verwaltungsmitgliedern und dem Vorstand für den ehrenamtlichen Einsatz für den Betrieb und Unterhalt Pfadiheime. Zusammen leisten sie jährlich über 6’000 Stunden Freiwilligenarbeit. Ohne sie könnten die Heime nicht betrieben werden. Präsident Felix Altorfer konnte die statutarischen Traktanden speditiv abwickeln. Im Vorstand und in der Revisionsstelle gab es keine Rücktritte, alle wurden für die nächsten zwei Jahre wiedergewählt.

Spielwiese «Cheiserlimatt»

Einstimmig genehmigten die Delegierten den Erwerb der Wiese neben dem Weiermattheim mit einem Baurecht von 50 Jahren. Diese Parzelle wurde bei der letzten Ortsplanrevision von der Landwirtschaftszone in die Zone für Sport und Freizeitanlagen umgezont, und bewusst mit einem Bauverbot belegt. Bedauert wurde, dass dieses Landstück nicht, wie ursprünglich vereinbart, vom Kanton Bern gekauft werden konnte. Ohne Spielwiese würde das beliebte Pfadiheim stark an Bedeutung verlieren.

35 Jahre Nachhaltigkeit – 20 Jahre Solar

Nach dem geschäftlichen Teil stand das Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Beim Weiermattheimbau 1988 wäre eine Elektroheizung noch zulässig gewesen, doch der Verein entschied anders: Es wurde eine Luft-Wasser-Wärmepumpe (WP) eingebaut. Sie war damals die grösste private WP im Kanton Bern. 2003 wurde sie durch eine neue, intelligent gesteuerte WP mit thermischen Kollektoren ersetzt. Die Heizung wurde zusammen mit der Photovoltaikanlage als Pilot- und Demonstrationsanlage von Energie Schweiz eingestuft. Seither wurde auch für die Heime im Büschi eine WP mit thermischen Kollektoren installiert. Auf den Dächern der Könizer Pfadiheim wurde in den letzten 20 Jahren sechs PV-Anlagen installiert, fünf davon im Rahmen von Jugendsolarprojekten.

Nachhaltigkeit in der Gemeinde Köniz

In einem interessanten Kurzreferat griff Gemeindepräsidentin Tanja Bauer das Thema auf und erklärte, dass Nachhaltigkeit eine grundlegende und herausfordernde Aufgabe der Gemeinde sei. Diese Thematik betrifft viele Bereiche, so die CO2-Reduktion und das Erreichen des Netto-Null-Ziels, auch soziale Projekte für die Jugend und das Alter. Aktuell sind für Köniz die Schaffung von Wärmeverbünden, die Förderung der Biodiversität sowie der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum wichtig. Tanja Bauer dankte Falkenstein für das grosse Engagement für Jugend und Gesellschaft sowie für die Nachhaltigkeit. Die DV-Teilnehmenden schätzten die Möglichkeit, beim Apéro riche mit der Gemeindepräsidentin über verschiedenste Themen zu diskutieren.

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