«Kulinarik in 1001 Variationen»

«Kulinarik in 1001 Variationen»

Anfang Februar erfüllten sich Kambiz und Baidu Naroei einen Traum und eröffneten ihr eigenes Restaurant. Mitten im historischen Städtchen Laupen im Gebäude, in dem vorher der «Löwen» war, servieren sie nun orientalische Spezialitäten.

Vor 22 Jahren kam der Vater der beiden mit seiner Familie aus dem Iran in die Schweiz. Da er immer als Koch arbeitete, lag es nahe, dass seine Söhne in seine Fussstapfen treten würden. 14 Jahre lang waren auch Kambiz, der nach einem persischen Kaiser benannt wurde, und Baidu Naroei in der Gastronomie angestellt, bevor sie sich zum Schritt in die Selbstständigkeit entschieden. «Es war immer der Traum meines Bruders, so ein Restaurant zu eröffnen. Es ist sein ‹Baby›. Ich bin froh, dass ich ihn dabei unterstützen kann, möchte mich aber eher im Hintergrund halten», erklärt Baidu, der zwei Jahre Ältere. «Lamassu», erklärt er, ist ein persisches Wort und der Name eines Geistes, der den Palast schützt.
Unterstützt werden die beiden nicht nur von ihrer Familie, sondern auch von Manuela Weber, der Frau eines Freundes. Sie wird den Posten der Geschäftsführerin übernehmen. Diese ist begeistert von Laupen: «Ich habe hier 15 Jahre lang gelebt, meine älteste Tochter Romina wurde hier eingeschult.»
Auch für Familie Naroei war das historische Städtchen der optimale Standpunkt: «Es hat uns hier sofort gefallen. Es ist sehr schön. Bis jetzt gibt es hier in der Region auch kein vergleichbares Restaurant. Das gibt uns die Möglichkeit, den Leuten aus dem Sensetal die persische Kultur näherzubringen.» Denn diese sei im Gegensatz zum Beispiel zur vietnamesischen oder indischen nicht so bekannt.
Für jeden Geschmack
Das Ambiente des Restaurants wurde orientalisch gehalten und die Gäste sollen die persische Gastfreundlichkeit in allen belangen spüren. Beim Essen gibt es die Wahl zwischen zwei Richtungen. Am persischen Buffet kann man sich fertige Gerichte selbst zusammenstellen. Die mongolischen Gerichte werden vom Koch vor den Augen des Gastes zubereitet. Dieser wählt selbst aus, ob er lieber Fleisch, Meeresfrüchte, vegetarisch oder vegan essen möchte. Zudem kann er zwischen mehreren Ölen wählen. Beim Braten des Essens auf dem Grill kann man zusehen und sich danach eine Sauce nach eigenem Geschmack auswählen. Dann bleibt nur noch, das Essen zu genießen. «Das Essen ist nicht scharf. Mag man das aber gerne, kann man mit den Saucen nachhelfen. Es gibt 1001 Varianten, man kann also immer wieder kulinarisch überrascht werden», erklärt der 34-jährige Koch.
Entscheiden kann man sich zwischen einem «All inclusive»- Buffet mit Suppe, Apéro, Dessert und Getränken; daneben gibt es auch nur Buffet und Suppe oder für Gäste, die weniger Hunger haben, die Möglichkeit, nur einen Teller zu bestellen. Auch Gerichte zum Mitnehmen werden angeboten.
Zu besonderen Anlässen, wie Valentinstag, gibt es spezielle Angebote. Wer zudem an seinem Geburtstag mit drei weiteren Gästen zum Essen kommt, darf gratis speisen. «Wichtig ist uns auch der regionale Bezug. Nach Möglichkeit beziehen wir alle Produkte aus der Region, da legen wir grossen Wert drauf. Auch beim Umbau haben wir auf Handwerker aus dem Sensebereich gesetzt», erklärt Baidu Naroei.
Eröffnung
Am 5. Februar wurde das «Lamassu» eröffnet. «Wir sind positiv überrascht, wie gut es gelaufen ist. Bei der Generalprobe ging noch einiges schief. Wir sind auch zufrieden, dass so viele Gäste gekommen sind», sagt Manuela Weber. Die Eröffnung stand unter keinem guten Stern, sie sollte eigentlich einen Monat früher stattfinden, verzögerte sich aber aufgrund von Bewilligungs- und Lieferschwierigkeiten. «Wir haben sehr viel selbst gemacht. Oben, wo die Buffets sind, haben wir die komplette Vinothek rausgerissen und alles renoviert. Der Sohn von Baidus Freundin hat uns sehr geholfen. Aber dank der kleinen Schwierigkeiten sind wir jetzt noch glücklicher, dass es so gut geklappt hat. Der komplette Gemeinderat ist gekommen, das freut uns natürlich besonders», zeigt sich Manuela Weber nach dem ersten Abend zufrieden.

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