Lager – der Schlüssel zum Erfolg

Lager – der Schlüssel zum Erfolg

Der 1. August gilt als Geburtstag der Pfadfinderbewegung. Vor 110 Jahren fand auf der Insel Brownsea vor der englischen Südküste das erste Pfadilager statt. Über 22'000 Schweizer Jugend­liche verbringen jährlich einen Teil ihrer Sommerferien in einem Zelt-Pfadilager.

Robert Baden-Powell (von den Pfadi kurz Bi-Pi genannt) wollte durch einen praktischen Versuch von der Richtigkeit seiner Ideen für die Jugenderziehung überzeugen. Deshalb trommelte er insgesamt 21 Buben aus verschiedenen Gesellschaftsschichten für ein mehrtägiges Zeltlager zusammen und organisierte 1907 ein «Probelager» auf der Insel Brownsea. Er reiste schon am
25. Juli auf die Insel, um das Lager vorzubereiten.

Mit den Buben, die in vier «Patrouillen» eingeteilt wurden, ruderte er am 31. Juli auf die abgeschiedene Insel, die Erlebnisse wie in den Abenteuerromanen «Robinson Crusoe» oder «Die Schatzinsel» versprach. An diesem Abend fand das erste Lagerfeuer statt. Mit einem kräftigen Stoss in sein aus Afrika mitgebrachtes Kuduhorn eröffnete Bi-Pi am folgenden Morgen das erste Pfadilager. Seit jenem Tag wird der 1. August als Geburtstag der Pfadibewegung gefeiert.

«Brownsea Island» kann innerhalb von zwei Stunden umwandert werden. Ein Gedenkstein erinnert an das erste Pfadilager von 1907. Die Insel steht heute unter Naturschutz, weil sie einer der letzte Lebensräume des Roten Eichhörnchens in England ist. Brownsea steht allen Besuchern offen, aber nur Mitgliedern der Pfadibewegung ist es gestattet, dort zu übernachten.
Ein voller Erfolg
Was Bi-Pi insbesondere erforschen wollte, war das, was man heute Gruppendynamik nennt. Er wollte wissen, ob eine kleine Gruppe von jungen Menschen, die auf sich selbst gestellt ist, sich zu helfen weiss und funktioniert. Sehr schnell merkte er, dass die Jungen ohne Befehle, Belohnungen oder Bestrafungen alles erledigten, was sie in der Gruppe entschieden hatten. Der Erfolg war so ermutigend, dass Bi-Pi 1908 seine Ideen in «Scouting for Boys» («Pfadfinder») schriftlich niederlegte. Sofort entstanden in Grossbritannien und bald auch in vielen anderen Ländern Gruppen, die nach diesen neuen Ideen zu arbeiten begannen. Bi-Pi selbst war überwältigt vom Widerhall, den seine Ideen fanden, vor allem von der Begeisterung, mit der die Jugend selbst die Bewegung trug.
«Das Leben im Freien, das Lager, ist das eigentliche Ziel der Pfadfinderei und der Schlüssel zu ihrem Erfolg…», schrieb Bi-Pi 1919 in seinem Buch «Aids to Scoutmastership». Seit 110 Jahren sind Lager ein Schwerpunkt der Pfadi. Was wäre die Pfadi ohne Lager? – So unvorstellbar wie Schwimmen ohne Wasser oder Fussball ohne Ball!

Falkensteiner Sommerlager (SOLA) 2017
Sechs SOLA werden beim Erscheinen dieser Zeitung hoffentlich in guter Erinnerung der Könizer Pfadi bleiben: Die Wölfe führten Lager in den Pfadiheimen in Gwatt (BE) und Lenzburg (AG) durch. Der Pfaderstamm Phönix schlug die Zelte in Ramosch im Unterengadin (GR) auf. Der Trupp Karuba lagerte zusammen mit den Pfadi der Abteilungen Aquila und Lindenburg in Aquila (TI) und der Trupp Aventurin in Ueken (AG). Die Pios, die15-/16-jährigen Pfadi, führten eine jahrzehntelange Tradition weiter: Sie waren zwei Wochen mit den Velos in Korsika unterwegs und legten über 300 km zurück.

SOLA-Destination Köniz
Das Weiermattheim ist in diesem Sommer Lagerunterkunft für die Wölfe von Wohlen (AG) und den Blauring von Steinen (SZ) sowie den Kinderzirkus Robinson und die Unihockey-Junioren von Hinwil (ZH). Im Büschiheim finden das SOLA der Wölfe von Beckenried (NW), ein Teenie-Camp aus Zürich und ein Kinder-/Jugendlager aus Burgdorf (BE) statt.

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