Mit Crowdfunding zum Bienenhaus

Mit Crowdfunding zum Bienenhaus

Mit dem Crowdfunding-Projekt erhofft sich der junge Imker den Bau des eigenen Bienenhauses zu verwirklichen. Die Sammlung, die bereits seit fünf Wochen läuft, dauert noch bis Mitte Dezember. Bringt er die 26'000 Franken bis dann nicht zusammen, platzt sein Traum.

Der mit Noëlle verheiratete 26-jährige gelernte Landwirt betreibt das Imkern als Nebenerwerb. Bereits im dritten Lehrjahr wählte er aus Neugier das Wahlfach Bienenhaltung. Im Frühjahr 2012 hat er mit der Bienenzucht begonnen. Gleichzeitig startete er den zweijährigen Imker-Grundkurs, den er erfolgreich abschloss. Zurzeit züchtet er abseits des elterlichen Bauernhofes in einem gemieteten Bienenhaus beim Buddhistischen Zentrum Ried. Die zeitraubenden Anfahrtswege erschweren die Pflege seiner 16 Bienenvölker à je 60’000 Bienen (insgesamt rund 950’000 Bienen). Der Schule Niederwangen bietet er im Rahmen der Reihe «Schule auf dem Bauernhof» realitätsnahen Anschauungsunterricht zum Thema Bienen. «Dies ist jeweils ein Highlight für die Kinder wie auch für mich», betont Hofmann, dessen Mutter als Lehrkraft in der Schule Niederwangen unterrichtet. Ein eigenes Bienenhaus direkt neben dem elterlichen Hof würde ihm deshalb wesentliche Vorteile bieten.

Nach einjähriger Planungsphase und dem Vorliegen der Baubewilligung hat er nun die Finanzierung gestartet. Das stattliche Bienenhaus wird Platz für 16 Bienenvölker sowie in der Dachlukarne für vier Jungvölker bieten. Vorgesehen ist, dass das Bienenhaus durch den dorfeigenen Zimmermann Martin Spycher («Spycher Holzbau») gebaut wird.
Alles oder nichts!
Ein Kollege hat Jonas Hofmann auf die Idee zur Finanzierung mit Crowdfunding gebracht. «Es ist lustig: Im Deutschen wird Crowdfunding mit Schwarmfinanzierung umschrieben und ich habe es als Imker auch mit Schwärmen zu tun, das muss doch zum Erfolg werden», so Hofmann. Über die Crowdfunding-Plattform 100-days.net/neues-bienenhaus läuft während 100 Tagen die Suche nach Sponsoren. Weiter wirbt Hofmann auch auf seiner Webseite www.herzwiler.ch, über seinen Facebook-Account, mit Flyern, Plakaten und Mund-zu-Mund-Propaganda für sein Projekt. Per E-Mail schrieb er auch Firmen an. Auf die Crowdfunding-Plattform hat er ein sympathisches Video über sein Projekt eingestellt. Die Sponsoren können über die Plattform Geldbeträge in Stufen ab 50 bis 1000 Franken spenden. Hofmann bietet den Gönnern eine kleine Wertschätzung für ihre Beträge. Ab 50 Franken einen Eintrag auf der Spendentafel, ab 80 Franken zusätzlich einen Honiglöffel aus Edelstahl, von 100 bis 200 Franken 500 Gramm bis 2 Kilogramm Honig. Mit einer Spende von 400 Franken finanziert man einen Bienenkasten mit Namen des Gönners. Bei 800 Franken für Firmen wird das Firmenlogo während fünf Jahren auf seiner Webseite platziert und bei 1000 Franken gibt es einen Bon für zwei Personen für einen Brunch im Bienenhaus inklusive einem Glas Honig und Honiglöffel. «Auch wenn dies keine grossen Geschenke sind, ist es mir wichtig, dass ich den Sponsoren meine Wertschätzung vermitteln kann», sagt der initiative Imker, der sich auch als Leiter der Jungschar Wangental engagiert.

Kommt der Gesamtbetrag von 26’000 Franken zusammen ist das Projekt erfolgreich abgeschlossen. «Bringe ich die Summe in der Frist von 100 Tagen nicht zusammen, ist das Projekt gestorben. Denn es ist höchst unwahrscheinlich, dass ich das Geld anderweitig auftreibe», betont Hofmann.

Honig mit Gütesiegel
Hofmann ist Mitglied des Imkervereins Köniz Oberbalm und bietet sowohl Blüten- als auch Waldhonig mit dem Gütesiegel «Gold» an. Das Goldsiegel garantiert, dass der Imker über die geltenden Lebensmittelgesetze hinaus beste Honigqualität produziert. Die Imkerei wird regelmässig durch Fachleute überprüft. Dabei wird auch die artgerechte Bienenhaltung, die vorschriftsgemässe und rückstandsfreie Behandlung von Bienenkrankheiten sowie Hygiene und Sauberkeit bei Honigernte und -verarbeitung kontrolliert.

Am 16. Tag seit Beginn des Crowdfundings haben 32 Personen einen Betrag von insgesamt 4210 Franken gespendet, was einem Anteil von 16 Prozent an der Gesamtsumme entspricht. «Dies liegt gemäss der Erfahrung der Crowdfunding-Firma leicht unter den Erwartungen», betont Hofmann. Noch bleiben bis Mitte Dezember 52 Tage Zeit für Spendendenbeiträge. Für Jonas Hofmann wäre der erfolgreiche Abschluss des Crowdfoundings sicher das schönste Weihnachtsgeschenk.

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