Sportliche Aktivitäten und intensive Erlebnisse in der Natur sind für die Pfadi hervorragende Gelegenheiten, überschüssige Energie abzubauen. Sie entdecken die Umwelt mit all ihren Herausforderungen, Schönheiten und Geheimnissen. Bei diesen Tätigkeiten sind für die Pfadi der Schutz der Natur und der respektvolle Umgang mit den Ressourcen der Erde ein wichtiges Anliegen. Dies ist seit der Gründung vor über hundert Jahren ein Punkt im Pfadigesetz, der seit 1987 lautet: «Wir Pfadi wollen Sorge tragen zur Natur und allem Leben.»
Baumpflanzaktionen
Die Klimaschutzbewegung MYBLUEPLANET wurde im Jahr 2007 als gemeinnütziger unabhängiger Verein gegründet, der seither schweizweit vieles getan hat, immer mit dem Motto: «Wir zeigen im Kleinen, was im Grossen machbar ist.» In diesem Sinne realisierte dieser Verein zusammen mit der Pfadibewegung Schweiz (PBS) vor vier Jahren das Projekt MyBlueTree@Scouts: Interessierte Pfadigruppen pflanzten nach einer genauen Anleitung über tausend Baum- und Strauchsetzlinge. Auch Falkensteiner Biber und Wölfe setzten damals unterstützt von Pios bei den Büschiheimen einheimische, klimaresistente Arten von Baumsetzlingen. Erfreulich ist, dass alle gedeihen. Diesen Herbst realisierte die PBS mit MYBLUEPLANET die zweite Auflage des Projektes. Wiederum war Falkenstein aktiv, diesmal fand die Aktion beim Weiermattheim statt: Die Biber und alle fünf Wolfseinheiten pflanzten am 26. Oktober gemeinsam mit den Pios Pfaffenhütchen, Hopfenbuchen, Blumeneschen, Traubeneichen und Kornelkirschen. Die Pfadistufe wird voraussichtlich nächsten Frühling hier ebenfalls eine Pflanzaktion durchführen.
Das «Grüne Band»
Dies ist die Bezeichnung des langgezogenen, von Grünräumen geprägten Schongebietes, das sich von der Aare im Belpmoos bis zur Aare am Wohlensee erstreckt. Die Pfadiheime Büschi und Weiermatt befinden sich in diesem Kernelement des Könizer Raumentwicklungskonzepts (2007) und des Richtplanes Raum-
entwicklung (2010). Schon vorher haben die Könizer Pfadi hier Baumpflanzaktionen durchgeführt: In der Büschigrube gab es vor 50 Jahren nur Gebüsch und einzelne Bäume. Am Hang zur Schwarzenburgstrasse pflanzten Falkensteiner Pfadi in mehreren Einsätzen Bäume. 1989 wurde der Hang vom neu erstellten Weiermattheim zur Schwimmbadebene mit Bäumchen bepflanzt, die der Forstbetrieb der Bernburger der Pfadi Falkenstein schenkte.
Bekämpfung invasiver Neophyten
Seit acht Jahren entfernen Heimvereinsleute systematisch auf den Pfadiheimparzellen invasive Neophyten. Das Ergebnis ist beachtlich, es gibt hier kaum noch gebietsfremde Pflanzen, welche die Artenvielfalt beeinträchtigen. Seit 2021 bekämpfen die Falkensteiner Pfadi und Pios im Auftrag der Abteilung Umwelt und Landschaft invasive Neophyten bei drei Fliessgewässern, und zwar beim Scherlibach in der Sensematt, im Schattiggraben und beim Dorfbach in Köniz. Primär muss Japanischer Staudenknöterich ausgegraben und Drüsiges Springkraut sowie Einjähriges Berufkraut ausgerisssen werden. Auf Wunsch der Berner Münster-Stiftung wird im Gebiet des Gurten-Steinbruchs von den Pfadi seit drei Jahren vor allem der Staudenknöterich entfernt. Schulklassen aus dem Liebefeld helfen hier auch mit. Jährlich leistet jede Einheit der Pfadistufe zwei Neophyteneinsätze, die Pios engagieren sich viermal. Gesamthaft wurden in diesem Jahr von Falkenstein 1479 Einsatzstunden geleistet.
Biodiversität erleben
Durch das Baumpflanzen und Neophytenbekämpfen erfahren die Jugendlichen von Falkenstein ganz konkret, was Biodiversität bedeutet und welcher Aufwand nötig ist, um Verbesserungen zu erreichen und aktiv zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen zu können. Dadurch wird ein erklärtes Ziel der Pfadi erfüllt.