Bunte Fahnen spannen sich über die neu gestaltete Kirchstrasse. Das gleiche Bild findet sich auf der Terrasse des Restaurants «Heitere Fahne». Auch dort wehen die farbigen Fähnchen im Wind, es wird gelacht und geplaudert, die Stimmung ist entspannt. Einige Kinder spielen Fangen, zwei Jugendliche verzehren genüsslich Nutella-Crêpes, während die Schlange beim Pizza-Stand gegen Abend merklich grösser wird.
Neben dem Wabernstock spielt die Band «Adam Had’Em» einen Mix aus Funk, Rock und Reggae. Vorher sorgte bereits Adi Halter für Stimmung. Der Musiker aus Wabern präsentierte seinen neusten Song «D’Schtrass», den er eigens für das Fest komponiert hatte. Am Nachmittag erinnerte Jan Repka an den heimischen Troubadour Mani Matter. Die Musik klang vertraut, aber irgendwie doch nicht. Denn der Tscheche gab dessen Lieder in seiner Landessprache zum Besten – und zeigte damit, dass Mani-Matter-Lieder nicht nur in der heutigen Zeit wirken, sondern auch ohne Berner Dialekt.
«Jetzt ist es besser und vor allem übersichtlicher», zeigte sich eine ältere Dame erfreut über das neue Strassenbild. Ihre Enkelin interessierte sich derweil mehr für das Mini-Gurtenbähnli neben dem Schulareal. Den jüngsten Besuchern macht das Runden-Fahren sichtlich Spass.
Keine Zwischenfälle
Gut 3000 Personen besuchten das Fest vom 17. Juni, das den Abschluss der rund zwei Jahre dauernden Strassenbauarbeiten markierte. Sie erlebten einen sonnigen und friedlichen Anlass, der bei «besten Bedingungen» und ohne Zwischenfälle durchgeführten werden konnte, wie die Gemeinde Köniz mitteilte.
Organisiert wurde das Strassenfest von der Gemeinde Köniz in Zusammenarbeit mit «Bernau –
Kultur im Quartier». Mehr als 50 Vereine, Firmen, Organisationen sowie die Ortsparteien waren mit einem Stand vertreten.
Ebenfalls ein neues Gesicht erhielt der Vorplatz der Gurtenbahn. Dieser wurde ausgebaut und auf den Namen «Mani-Matter-Platz» getauft. Zudem wurde der Weg von der Tram- zur Gurtenbahn-Talstation besser gekennzeichnet: die Installation «Weg auf den Gurten» schafft mit Kunstwerken einen Bezug zwischen dem Tram und der Gurtenbahn.