Neue Stelle für strukturiertes Vorgehen

Neue Stelle für strukturiertes Vorgehen

Eine neue Stelle soll sicherstellen, dass Köniz strukturiert die notwendigen Rahmenbedingungen schafft, um weiterhin eine altersfreundliche Gemeinde zu bleiben. Das entsprechende Konzept wird dem Parlament im August zur Kenntnis gebracht.

«Wie altersfreundlich ist meine Gemeinde?» Mit dieser Frage hatte die Abteilung Bildung, soziale Einrichtungen und Sport der Gemeinde Köniz das neue Konzept lanciert. Mit einem breit gefächerten Fragebogen wurden die Seniorinnen und Senioren in der Gemeinde befragt, wie altersfreundlich Köniz aus ihrer Sicht ist. Weiter wurden auch die im Altersbereich tätigen Institutionen und Einrichtungen in die Befragung einbezogen. Basierend auf den Rückmeldungen wurden dann ein Leitgedanke und mehrere Leitsätze formuliert.

Anlässlich eines breit angelegten Workshops, an dem zahlreiche Seniorinnen und Senioren, alle Direktionen der Gemeindeverwaltung und Vertreter der entsprechenden Institutionen und Einrichtungen teilnahmen, wurden mögliche Massnahmen diskutiert. Dabei wurden vor allem seitens der Senioren Wünsche geäussert, wie etwa mehr Sitzgelegenheiten, mehr öffentliche Toiletten oder die Umsetzung des Konzepts «Nette Toiletten» und besser geräumte Gehwege während des Winters.

Gemeinden in der Pflicht
Soweit die Vorgeschichte. Ende Juni präsentierte Gemeinderat Hans-Peter Kohler, Vorsteher der Direktion Bildung und Soziales, gemeinsam mit Marisa Vifian, der Leiterin Bildung und Sport, und Jürg Neiger, Leiter der Fachstelle Alter, Jugend und Integration, nun das «Konzept für eine altersfreundliche Gemeinde 2025». Ursache dafür war der Altersbericht 2016, in dem die Gemeinden vom Kanton in die Pflicht gerufen worden seien, begründete Hans-Peter Kohler das neue Strategiepapier. «Die Gemeinden sollen eine Regiefunktion übernehmen und Rahmenbedingungen schaffen, damit Menschen in Situationen der Verletzlichkeit ein gutes, selbständiges und selbstbestimmtes Leben führen können», so der Gemeinderat weiter. Dabei beruft sich der Kanton auf das Modell «Caring Community» – der sorgenden Gemeinschaft.

Sieben Themenschwerpunkte
Es bestehe zwar keine gesetz­liche Grundlage, auf die sich der Kanton bei seinem Aufruf stützen könne, aber die demografische Entwicklung mit immer mehr älteren und alten Menschen mache den Handlungsbedarf deutlich. In der Gemeinde Köniz besteht zwar bereits heute ein breites und vielfältiges Angebot für Menschen im Alter. «Die Angebote und Tätigkeiten im Bereich Alter und Gesundheit gilt es aber fortwährend dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel sowie den Entwicklungen im Gesundheitsbereich anzupassen», so Kohler. Der Leitgedanke lautet: «Die Gemeinde Köniz fördert das seelische, geistige und körperliche Wohlbefinden im Alter.» Im Konzept wird auch die Strategie festgelegt, die in sieben Themenschwerpunkte aufgeteilt ist. Es handelt sich dabei um die Themen Versorgungssicherheit, Wohnen, Mobilität und Sicherheit, Information und Beratung, Migrationsbevölkerung, Ressourcen älterer Menschen und Generationen sowie Teilhabe und Integration.

So will die Gemeinde unter anderem, dass die Versorgungssicherheit im unmittelbaren Lebensumfeld der älteren Generation gegeben ist. Damit – sowie mit ambulanten Dienstleistungen und freiwilligen Unterstützungsleistungen – soll die Selbstständigkeit zuhause aufrechterhalten werden. Ein weiteres Augenmerk richtet die Gemeinde fortan ebenfalls auf das Wohnen im Alter. So müssen Wohnungen nicht nur bezahlbar sein, sondern ebenso wie das Wohnumfeld hindernisfrei gestaltet werden. Gleiches gilt für die Ausgestaltung und den Unterhalt des öffentlichen Raums sowie der öffentlichen Gebäude und Anlagen. Neben der Mobilität ist der älteren Generation zudem die Sicherheit sehr wichtig, führte Hans-Peter Kohler aus. Durch Sensibilisierung, Information und Schulung sollen ältere Menschen vor kriminellen Handlungen wie Diebstählen oder Überfällen geschützt werden.

Stelle sichert strukturiertes Vorgehen
Die von Senioren geäusserten Wünsche nach mehr Sitzgelegenheiten, mehr öffentlichen Toiletten und besseren und vor allem sauber geräumten Gehwegen wurden übrigens mit zahlreichen anderen Massnahmen in das Konzept aufgenommen. Bereits vom Gemeinderat genehmigt wurde die Schaffung einer Stelle einer/eines Altersbeauftragen. Unter Vorbehalt der Genehmigung des Budgets 2019, das ebenfalls am 20. August dem Gemeindeparlament vorgelegt wird, soll der oder die Altersbeauftragte in einem Pensum von zu Beginn 60% sicherstellen, dass die Ziele des Konzepts verfolgt und die oft direktionsübergreifenden Massnahmen erfolgreich umgesetzt werden können.

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