In der Pfadi gibt es ganz unterschiedliche Lagerformen, im kleineren Rahmen in der Meute, im Trupp oder Stamm, zusammen mit einer andern Einheit, mit der ganzen Abteilung (das letzte Falkensteiner Abteilungs-Sola fand 2010 statt), mit dem ganzen Kanton (Kala 2014 am Bielersee) oder mit allen Schweizer Pfadi im Bula. Dieser Wechsel ist beabsichtigt: Während in «Grosslagern» die Kontakte zu vielen anderen Pfadi im Mittelpunkt stehen und gemeinsame Programmteile mit viel Aufwand organisiert werden, stehen in andern Lagern die eigene Gruppe sowie die Verwirklichung der eigenen Projekte im Zentrum.
Pfila 2018
Die Wolfs-Pfila fanden in Köniz (Blinzern), Mühleberg, Oberbütschel und Uettligen statt. Der Pfaderstamm Phönix hatte ein Wander-Pfila im Gantrischgebiet. Der Trupp Aventurin verbrachte Pfingsten zusammen mit den Pfadi Chatzestyg Bolligen im Raum Grosshöchstetten. Ein einmaliges Pfila erlebte Karuba in der Ganda bei Landquart (GR). Die Könizer Pfadfinderinnen waren Gasttrupp im Jubiläums-Pfingstlager der Battasendas Grischun (romanisch, übersetzt Pfadi Graubünden); dieser Kantonalverband feiert dieses Jahr sein hundertjähriges Bestehen (fünf Jahre nach dem Berner 100-Jahr-Jubiläum). Interessanterweise ist für die Organisation des Jubi-Pfilas die Pfadiabteilung Falkenstein Landquart zuständig, welche vor 75 Jahren gegründet wurde, sechs Jahre vor Falkenstein Köniz.
Sola 2018
In der ersten Sommerferienwoche ziehen die Falkensteiner Wölfe in Hauslager auf der Engstligenalp (Meute Pitry), im Gurnigel (Katiki und Siorax) und in Bätterkinden (Akela mit den Wölfen von Schwarzenburg). Die Pfadfinderinnen schlagen die Zelte für zwei Wochen in Heimiswil und Niedergösgen auf. Der Lagerplatz von Phönix steht noch nicht definitiv fest. Wie seit vielen Jahren sind die Pios auch diesen Sommer mit Velos und Zelten auf der Insel Korsika unterwegs.
Bula 2021
Bundeslager haben in der Pfadi grosse Tradition: Das erste Bula fand 1925 auf der Berner Allmend statt und stand, wie fünf weitere, nur den männlichen Pfadi offen. Das erste Bula der Pfadfinderinnen wurde 1949 im Gotthartgebiet abgehalten, es folgten noch zwei weitere der Mädchenpfadi. Das erste gemeinsame nationale Lager der noch getrennten Pfadiverbände hat 1980 im Gebiet Lenk bis Greyerz stattgefunden. Seither gab es noch zwei Bula der Pfadibewegung Schweiz (PBS):1994 «Cuntrast» im Entlebuch und 2008 «Contura» in der Linthebene. Vor einem Jahr wurde von der PBS entschieden, 2021 das nächste Bula durchzuführen. Der für die strategische Planung gegründete «Verein Bula21» wählte seither die operative Lagerleitung: Claire Reymond / «Panthère» aus Orbe (VD) und Samuel Hofmann / «Sultan» aus Menzingen (ZG). Es wird mit über 25’000 Bula-Teilnehmenden gerechnet. Wo das nationale Lager durchgeführt wird, soll bis Ende 2018 definitiv feststehen.
Statistik
2017 führten die 50 Berner Pfadiabteilungen 153 Pfila und Lager ab vier Tagen mit nahezu 24’000 Übernachtungen in der Wolfs-, Pfadi- und Piosstufe durch. Die Pfadi Falkenstein trug mit 13 Lagern nahezu 14 Prozent der Lagernächte bei. Dazu kommen die 22 Ausbildungskurse mit rund 6’200 Übernachtungen. Das zeigt die grosse Bedeutung der Lager für die Pfadi.