Der Stiftungsrat Schloss Laupen hat an seiner Februar-Sitzung die Jahresrechnung 2015 verabschiedet. Und in dieser wird bei einem Aufwand von rund 455’000 Franken und einem Ertrag von rund 429’000 Franken ein Verlust von fast 26’000 Franken ausgewiesen. Grund dafür seien geplante grössere Investitionen, die aus eigenen Mitteln zu finanzieren waren. Bei den Einnahmen konnte seitens des Lotteriefonds nur noch eine Pauschale verbucht werden. Und diese sei wesentlich tiefer ausgefallen, als die bisher ausgerichteten Beiträge. «Ohne die finanzielle Unterstützung der Einwohner- und Burgergemeinde sowie die Zuwendung von gebundenen Mitteln des Lotteriefonds des Kantons Bern wäre ein geordneter Unterhalt und Betrieb nicht möglich gewesen.» Das Fazit von Stiftungspräsident Urs Balsiger klingt brutal: Sollte sich die Situation nicht ändern, müsste der Stiftungsrat als letzten Schritt das Schloss dem Kanton zurückgeben. «Das wäre natürlich überhaupt nicht in unserem Sinne», fügt er an.
Finanzielle Besserung verspricht das Projekt «Schlafen im Schloss». Dieses sei praktisch abgeschlossen. In zwei ehemaligen Amtsstuben und in zwei in ursprünglichem Zustand belassenen Gefängniszellen stehen nun 22 Betten. Das Angebot richtet sich vor allem an kleine Reisegruppen und kleinere Schulklassen.
Ab April dieses Jahres wird es möglich sein, auf Schloss Laupen zu heiraten. «Mit dem Zivilstands- und Bürgerrechtsdienst des Kantons Bern konnte eine Vereinbarung getroffen werden, dass künftig Ziviltrauungen auf Schloss Laupen durchgeführt werden können», heisst es in der Mitteilung der Stiftung weiter. Von April bis Oktober steht jeweils ein Freitagnachmittag pro Monat dafür zur Verfügung.