Rückenschmerzen in die Steinzeit schicken

Rückenschmerzen in die Steinzeit schicken

Der aufrechte Gang bedeutet in der Evolution des Menschen einen enormen Durchbruch. Das erweiterte Blickfeld und der verminderte Energieverbrauch brachten riesige Fortschritte im Vergleich zum Gang auf allen vieren. Aber diese Entwicklung war nicht nur positiv, denn die Natur hatte für den Vierbeiner ein rundes Rückgrat vorgesehen, welches für den aufrechten Gang statische Schwierigkeiten bedeutet.

Die Anatomie musste nach vielen Millionen Jahren angepasst werden, was von vielen Herausforderungen begleitet wurde, insbesondere für den Rücken. Was kann man nun dagegen tun? Wir werden wohl nicht mehr zu kriechen beginnen, nur weil uns der Rücken häufig zwickt.

Das aufrechte Gehen belastet die Wirbelsäule bedeutend mehr als die der Vierbeiner. Die vertikale Last presst die Bandscheiben zusammen. Die Muskulatur kann diese Belastungen zwar mindern und die Wirbelsäule stützen, damit keine Schmerzen auftreten müssen, doch bei vielen fehlt diese gut ausgeprägte Muskulatur. Dass es an Muskelkraft fehlt, hat zwei grosse Ursachen. Einerseits verbringen die meisten viel Zeit mit sitzenden Tätigkeiten, andererseits liegt es aber auch an mangelndem spezifischen Training; die Muskulatur wird nicht genügend oder nicht richtig gestärkt. Bereits in der Schule verbringen Kinder zahlreiche Stunden pro Tag sitzend, was schon im Kindesalter zu Rückenschmerzen führen kann, wenn dem nicht entgegengewirkt wird. Bewegungsmangel und Fehlhaltungen schwächen die Muskulatur, welche die Wirbelsäule stabilisieren und aufrichten soll. Gehen wir aber bei sitzenden Tätigkeiten wieder in die vornübergebeugte Position zurück und fehlt das Training, ist die Wirbelsäule nicht auf die Belastungen des aufrechten Ganges vorbereitet. Wird die Muskulatur nicht belastet, baut der Körper sie ab und sie verkümmert. Dadurch verliert die Wirbelsäule jegliche Stabilität und Schmerzen können die Folge sein.

Unterschiedliche Muskulatur

Der Mensch verfügt über zwei bedeutende Muskelsysteme. Das eine System führt Bewegungen der Wirbelsäule aus, das andere stabilisiert. Die Bewegungsmuskeln können Sie von aussen her ertasten, die Haltemuskulatur liegt tiefer, ist fein strukturiert und verbindet geflechtartig die einzelnen Wirbel untereinander. Gerade diese Muskulatur wird häufig und sogar bei Personen, die nicht beim Spezialisten unter Anleitung trainieren, vernachlässigt. Wieso das? Ganz einfach deshalb, weil sie von aussen nicht sichtbar ist und der Laie nicht weiss, dass sie existiert oder wie man sie effizient trainiert.

Gewusst wie

Wie trainiert man diese Muskulatur nun richtig? Dieses Training benötigt drei wichtige Komponenten. Als erstes ist es wichtig, dass mittels gezielten Übungen der Körper aufgerichtet wird. Dafür eignet sich besonders das Längentraining. Dies ist eine Form von Beweglichkeitstraining. Beim Längentraining wird die Muskulatur, wie es das Wort bereits sagt, auf Länge trainiert. Beim klassischen Dehnen hängt man quasi nur in einer Dehnposition. Das Längentraining zeichnet sich dadurch aus, dass man sich aktiv in der Übung halten muss. Dies bewirkt zusätzlich eine Kräftigung des Bewegungssystems und ist sehr alltagsnah. Mit diesen Übungen öffnet und stärkt man die Muskulatur, die sich bei vornübergeneigten Haltungspositionen und Inaktivität abschwächt und verspannt.

Die zweite Trainingsform, die von Experten empfohlen wird, ist das Sensomotoriktraining. Es ist ein koordinatives Training zur Verbesserung von Bewegungsabläufen. Diese Verbesserung erfolgt durch eine bessere Feinabstimmung zwischen Muskeln und Nerven sowie der Muskeln untereinander. Mit dieser Trainingsart wird vor allem die tieferliegende Haltemuskulatur stimuliert. Im Idealfall wird es auf speziellen Geräten ausgeführt. Es können jedoch auch Übungen auf wackeligen Unterlagen absolviert werden.

Die dritte Trainingsart ist das Krafttraining. Schneider Gesundheit empfiehlt seinen Mitgliedern ein ausgewogenes Krafttraining, das nicht nur auf die Problemzone “Rücken” abzielt. Aus der Evolution sehen wir, dass die Aufrichtung des Menschen den ganzen Körper und dessen Statik betrifft. Daher muss der Körper auch als ein ganzes System wahrgenommen und trainiert werden. Es nützt wenig, wenn bei Rückenschmerzen nur die Rückenmuskulatur trainiert wird, aber die Bauch- oder Gesässmuskulatur aufgrund zu viel sitzender Tätigkeit geschwächt ist. Daher ist es wichtig, das Training mit dem Gesundheitsberater genau zu besprechen und an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Bei Schneider Gesundheit werden immer alle drei oben genannten Komponenten in einen Trainingsplan eingearbeitet, es können jedoch individuelle Schwerpunkte gelegt werden. Die Mitglieder berichten, dass gerade die beiden eher unbekannteren Trainingsformen, das Längen- und Sensomotoriktraining effiziente Fortschritte erbracht haben, als mit dem Krafttraining verbunden waren. Packen Sie es also an und wirken Sie der heutigen Evolution entgegen!

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