Das Fallbeispiel: Die Einmündung der Dorfstrasse in die Kirchstrasse in Wabern, nur einen Kindersprung vom Schulhaus Zündhölzli entfernt. «Seit der Neugestaltung der Kirchstrasse stellen wir fest, dass für Erwachsene eine Querung bei starkem Verkehr nur mit Erzwingen des Vortritts möglich ist – für Kinder ist sie de facto nicht mehr möglich», heisst es unter anderem in einem Brief, den Eltern an das Parlament richteten. SP und Grüne haben vor zwei Jahren eine Motion eingereicht, um solche stark frequentierten Stellen in den Griff zu bekommen. Der Gemeinderat will auf diese Forderung nicht eingehen und stützt sich bei seinem Entscheid auf eine Expertise und die Unfallstatistik, wonach kein einziger Vorfall bekannt wäre. Der zuständige Gemeinderat Christian Burren räumt jedoch ein: «Ich habe Verständnis, aber es ist eine schwierige Situation, weil es sich um eine verkehrsreiche Nebenstrasse handelt. Wenn etwas passiert, zeigen alle mit dem Finger auf mich, ich habe selbst manchmal schlaflose Nächte.» Dass ein Fussgängerstreifen das Problem löse, bezweifelt nicht nur der Gemeinderat, sondern auch Roland Akeret (glp). Der Polizist spricht sogar von einer möglichen «Todesfalle». Das Problem in Wabern kenne man auch in Spiegel, kontert Ruedi Lüthi (SP) und meint: «Wir müssen endlich etwas machen.» Eine Mehrheit des Parlaments folgte den Sorgen der Eltern, der Grünen und der SP. Die Motion bleibt bestehen. Das Parlament will Kindern, Älteren und Gehschwachen damit helfen. Ob nun eine Querung mit oder ohne Fussgängerstreifen sicherer ist, bleibt Ermessensfrage.
Wie Generationenwohnen gelingen kann
Er gehört zu den Urgesteinen der Könizer Politik. Der ehemalige Parlamentarier Christian Roth hat sich…