Stil und Modegeschmack

Nun möchte sie anderen dabei helfen, ihren Stil zu optimieren oder diesen zu finden. «Personal Shopping» ist in den USA schon weit verbreitet. In der Schweiz dagegen kommt es erst langsam auf. «Es ist ein Dienst für Geschäftsleute, die wenig Zeit haben, oder für alle, die sich gerne mal etwas Gutes tun wollen», erklärt die gelernte Coiffeuse. Neben der Shopping-Beratung oder dem Einkaufen für den Kunden (sie trifft eine Vorauswahl) bietet Zaccagnino z.B. auch das (Aus-)Sortieren des Kleiderschrankes oder Shopping­events an – ob mit Freundinnen oder als «Poltershopping» anstatt eines Polterabends. Ausgebildet wurde sie an einer Zürcher Akademie. «Man kann es aber nur bedingt lernen, man muss das Flair dafür haben!», ist die «Personal Shopperin» überzeugt. Ihr gefällt es, Ideen weiterzugeben und den Leuten zu helfen. Aufzwingen wolle sie aber niemandem etwas. Bei manchen Kunden passt die Garderobe nicht mehr, wenn sie in eine neue Lebensphase eintreten: «Sie wissen nicht, was sie dürfen, dann stehe ich ihnen beratend zur Seite.» Denn die vorherrschende Meinung «alles ist erlaubt», teilt sie nicht: «Das ist nicht so, es gibt gewisse Regeln. Ich hoffe, dass ich meiner Kundschaft helfen kann. Denn man muss auch mal den Mut haben, etwas auszuprobieren. Und es ist nicht egal, wie man aussieht.» Wichtig ist es laut Gabriella Zaccagnino, dass man für den Anlass – sei es beruflich oder privat – richtig gekleidet ist. «Dazu muss man sich nicht verkleiden. Aber man kann 2,3 Sachen ändern, Details anpassen und schon wirkt man anders.» Die wichtigste Frage sei das Budget. Der Stundensatz liegt bei 110 Franken, wobei für Neukunden die ersten 30 Minuten kostenlos sind – schliesslich muss man sein Gegenüber erst einmal kennenlernen, um optimal auf eine Person eingehen zu können. «Man kann auch mit wenig Geld gut aussehen. Es muss nicht immer teuer sein, wenn man die richtigen Teile aussucht. Aber das Budget, dass mir vorgegeben wird, halte ich zwingend ein.»