In diesem Jahr gastierten die Mitglieder in der Aula des Schulhauses. Die Treuhandfirma OBT AG bot mit zwei Kurzreferaten von David Regli und Hans Jürg Steiner das, was man als Unternehmen gemeinhin unter der Rubrik «Gut zu wissen» verbucht.
Corona und Buchhaltung
Die Covid-Massnahmen bergen einige Risiken für eine Unternehmung. Darauf gingen die Referenten genauso ein wie auf die Härtefall- und Kurzarbeitsentschädigungen. Nebst den Pandemiethemen nutzten sie zudem die Gelegenheit, auf häufige Fehler in der MwSt-Abrechnung aufmerksam zu machen, oder thematisierten einige zentrale Punkte für die Steuern 2022.
Schuldenbremse hilft
Es war die gelungene Vorspeise, bevor Dieter Frey zum Hauptgang eine präzise Analyse der Gesamtlage in der Schweiz lieferte. «Dank der 2002 eingeführten Schuldenbremse und der daraus resultierenden Rückstellungen war die Schweiz gewappnet», erfuhren die Anwesenden. Anhand ausführlicher Darstellungen, Fakten und Vergleiche zeigte der Experte auf, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 die Schweiz weit weniger heftig beeinflussten als beispielsweise die direkten Nachbarländer und Hauptwirtschaftspartner. Die Entscheide und verfügten Massnahmen, insbesondere vom Bundesrat, aber auch vom Kanton Bern, griffen. Frey bezeichnete die schnelle und unbürokratischen Umsetzung durch die Verwaltungen als «klaren Erfolg». Die Strategie der Schweiz und des Kantons Bern seien absolut zielführend gewesen. Das mag all jenen keinen Trost spenden, die von der Pandemie besonders hart getroffen wurden. Entsprechend strich der Volkswirt heraus, dass es gewisse Bereiche, einzelne Firmen aber auch Privatpersonen gäbe, die stark unter den Auswirkungen dieser besonderen Zeit leiden.
Wangental bleibt stark
Natürlich wollte die Gesamtschau auf die Schweiz auch auf die Region oder das Wangental im speziellen heruntergebrochen werden. Die Unternehmer aus dem Gebiet meisterten die Pandemie bis dato ohne besorgniserregende Einschnitte, wie sich zeigte. Der Präsident der IGW, Thomas Frey, sagte es kurz und knapp so: «Es gibt keine unternehmensbedrohende Situation und Auswirkungen zu vermelden.» Offenbar stimmen die Ausführungen des Experten mit jenen der regionalen Unternehmer grossmehrheitlich überein. Grund genug, für einen kurzen Moment die täglichen Sorgen rund um Massnahmen, Entscheidungen und strategische Ausrichtungen beiseitezulegen, sich miteinander und füreinander zu freuen. Die Mitglieder taten dies bei einem Raclette, besprachen die Details in der Folge in einem lockeren Rahmen und kamen zu der Feststellung: Die Strategie der Schweiz geht bisher auf, jene im Wangental tut es ebenfalls.