Seine Wortmeldungen hatten Gewicht, seine Akzeptanz war weit über die Parteigrenzen hinweg hoch. Christian Roth tritt nach 13 Jahren aus dem Könizer Parlament zurück, nicht aber aus der Politik.
Es dürfte nicht das letzte Mal sein, dass Entscheidungen, die das Budget entlasten, mehrheitsfähig sind. Der Anzeiger der Region Bern kostet die Gemeinde jährlich deutlich zu viel, sind sich die Politiker einig.
Dikussionslos ging es durch die Traktanden. Der neue Gemeinderat gewann das Vertrauen der 165 anwesenden Stimmbürgerinnen und -bürger. Sie nahmen das Budget an und bestätigten alle Kommissionsmitglieder ohne Gegenstimme.
Die CVP verliert einen Sitz in Wünnewil und gewinnt einen in Bösingen. So oder ähnlich erging es allen Parteien. Die Wahlen für den Gemeinderat haben je nach Ort ganz unterschiedliche Sieger und Verlierer erzeugt. Überraschungen inklusive.
Der Applaus verrät, dass er auf Kurs ist. Michael Bürki wird für weitere vier Jahre wiedergewählt. An der Gemeindeversammlung waren aber auch weniger erfreuliche Aussichten zu entnehmen.
Das ging zackig. Im November verlangte das Parlament die Möglichkeit, eine befristete Steuererhöhung einzuführen. Dies muss in der Gemeindeordnung ergänzt werden. Der Gemeinderat hat die Vorlage bereits erarbeitet und das Parlament verabschiedet. Nun entscheidet das Volk.
Es dürfte ein landesweites Novum sein. Die Könizer Gemeindepräsidentin oder der Präsident soll jährlich wechseln. Die Grünen und jungen Grünen möchten mit dieser Motion die Zusammenarbeit im Gemeinderat optimieren.
Die gross Bau im Zentrum war von langer Hand geplant und soll massgeblich zum Ortsbild beitragen. Dazu gehört ein öffentlicher Platz mit Bäumen und Terrassierung. Fehler in der Planung erfordern nun einen Nachkredit. Das Parlament debattierte über diese Mehrkosten.
Es gab in der jüngsten Vergangenheit wenig erfreuliche Momente für die höchsten Politiker im Land. Der Bundesrat hat seit Ausbruch der Pandemie unentwegt schwere Entscheidungen zu treffen. Wenn Bundesrätin Simonetta Sommaruga aber über Köniz und ihre Anfänge erzählen kann, dann erhellt sich ihre Miene deutlich.
Abgewiesene Asylsuchende dürfen nicht arbeiten. So steht es im Bundesrecht. Wir haben über zwei Betroffene aus dem Verteilgebiet berichtet, die eine Lehre absolvieren und diese nun abbrechen mussten. Während es für Malerlehrling Tesfom dank eingeschlagenem Rechtsweg eine Lösung gab, bleibt Käserlehrling Ghulam auf der Strecke.