Kinder und Jugendliche leben in der Gegenwart und haben Pläne für die nächste Zukunft. Wie es früher war und Nostalgie interessieren weniger. Das war auch der Grund, weshalb für das 70-Jahr-Jubiläum der Pfadi Falkenstein die aktiven Pfadi im Zentrum standen und zwar mit dem erfolgreichen Abteilungslager «Tahakando» in Plaffeien (FR) sowie dem Jubiläumsanlass.
Jubiläumsanlass
Am 3. September-Sonntag feierten die Falkensteiner und deren Angehörige das Jubiläum bei den Könizer Pfadiheimen. Für die leckere Verpflegung mit Suppe und Würstchen sowie Kaffee und Kuchen war der Elternrat zuständig. 6 ganz unterschiedliche Posten rund ums Weiermattheim konnten besucht werden. Ein von Holzbildhauer Severin Maurer (Pfadiname Zippo) geschnitzter Falk und ein von Pfadileiter Löwe an eine Betonwand gespraytes Graffiti erinnern nun beim Weiermattheim an das Jubiläum.
Beim Büschiheim hielt Abteilungsleiter Daniel Gerster (Kondor) die Festrede und beantwortete die Frage, weshalb die vor 70 Jahren gegründete Pfadiabteilung Falkenstein immer noch aktuell ist: «Das Bedürfnis von Kindern nach Selbständigkeit, Bewegung und Unabhängigkeit ist zeitlos und wird in der Pfadi gefördert. Die Pfadi erfahren, sich in einer Gruppe zu engagieren, gemeinsam Abenteuer, Spiel und Spass zu erleben sowie miteinander respektvoll umzugehen. Die Pfadi bietet Kindern und Jugendlichen Freiräume in einem geschützten Rahmen, sie können Erfahrungen sammeln und sich austoben.
Auch Tradition und Innovation waren und sind in der Pfadi Falkenstein stets wichtig. In vielen Bereichen waren die Könizer Pfadi Pioniere: Vor 48 Jahren gehörte Falkenstein zu den ersten Abteilungen der Schweiz, welche die Raiderstufe (heute Pios) einführten. Gesellschaftlich bedingt gingen die Pfadfinderinnen und Pfadfinder auf allen Ebenen lange Zeit getrennte Wege. 1972 begann die Zusammenarbeit mit den Könizer Pfadfinderinnen und 5 Jahre vor den nationalen Verbänden fusionierten 1982 die beiden Abteilungen zur heutigen Pfadi Falkenstein Köniz. Auch bei der Einführung der Biberstufe waren sie 2006 Wegbereiter. Im Jahre 2003 wurde entschieden, die Könizer Pfadiheime nachhaltig zu betreiben: Die Nutzung der Solarenergie wurde in die Tat umgesetzt, bisher hat noch keine andere Jugendorganisation 3 Jugendsolarprojekte realisiert; auch das erste zertifizierte Minergie-Pfadiheim steht in Köniz und zu keinem andern Pfadiheim wird der Weg mit Solarlampen beleuchtet.» Im Rahmen des Jubiläumsanlasses erhielt der Platz bei den Büschiheimen als Anerkennung für das langjährige Engagement von Heinz Jenni (Pfadiname Murmle) für die Abteilung und den Heimverein Falkenstein den Namen «Murmle-Platz».
Papiersammeln –
seit 60 Jahren Tradition
Seit 1959 führt die Pfadi Falkenstein immer nach den Herbstferien eine Papiersammlung in Köniz, Liebefeld, Spiegel und Schliern durch, so auch am
26. Oktober.
Logistisch hat sich viel verändert: Ursprünglich wurde nur mit Leiterwägen und Anhängern gesammelt. Seit 1987 wird die Pfadi-Papiersammlung von der Abfallbewirtschaftung der Gemeinde Köniz unterstützt, unter anderem mit dem Einsatz von Kehrichtwägen. Die Zielsetzung blieb stets gleich: Es ist eine Finanzaktion für die Pfadiheime. Für die Verantwortlichen von Falkenstein ist es wichtig, dass die Pfadi selber etwas für den Unterhalt der Heime im Büschi und in der Weiermatt beisteuern.