Wachstum, gute Aussichten und Optimismus

Wachstum, gute Aussichten und Optimismus

Vor der alljährlichen «Lohnrunde» der Interessengemeinschaft Wangental hatten die Mitglieder Gelegenheit, ihren Rückblick und ihre Progno­sen zum Geschäftsgang einzureichen. Daraus entwickelte der Referent, Prof. Dieter Frey, einen Konjunktur-Index für das Wangental – und für die Schweiz.

Thomas Frey, Präsident der IG Wangental, begrüsste rund 50 Mitglieder zur diesjährigen «Lohnrunde» im Schulhaus Niederwangen. Er tat das sichtlich erfreut, denn die Anzahl der Besucher sei höher ausgefallen als erwartet. Grund zur Freude hatte Thomas Frey auch mit der Ankündigung, dass der anschlies­sende Apéro und das Wagenrad-Fondue von der Treuhand und Wirtschaftsprüfung OBT AG in Oberwangen offeriert werden.
Deren Leiter David Regli die Gelegenheit nutzte, das Unternehmen und seine Dienstleistungen vorzustellen. Im Anschluss stellte der Präsident der Unternehmerplattform für Industrie, Handel und Gewerbe offene Fragen zur Wirtschaftslage in den Raum. Beispielsweise, ob die randvollen Auftragsbücher Grund zur ungetrübten Freude seien. Oder ob sich stark national ausgerichtete Wirtschaftsinteressen und die Tendenz zur Maximierung innerhalb sehr kurzer Zeit mit einem nachhaltigen, optimierten Wachstum vereinbaren lassen. Niemand kann solche Fragen abschliessend beantworten, niemand kann die Entwicklung der Konjunktur exakt vorhersagen. Auch Prof. Dieter Frey, Dozent für Volkswirtschaft an der Berner Fachhochschule, der anlässlich der Lohnrunde traditionell ein Referat hielt, nimmt solches nicht für sich in Anspruch. Zu gut weiss der Fachmann, dass sich die Realität nicht immer an die Vorhersagen hält und erst recht nicht an den Zeitpunkt des Eintreffens von Prognosen.

Hohe Kompetenz im Wangental
«Im Allgemeinen», sagte Prof. Dieter Fey gleich zu Beginn seines Referates, «steht es gut um die gesamtwirtschaftliche Lage.» Das Mass aller Dinge zur Festlegung der Wirtschaftsleistung ist das Bruttoinlandsprodukt BIP, der Gesamtwert aller Güter, die während eines Jahres in einer Volkswirtschaft hergestellt werden. Das BIP-Wachstum, führte Dieter Frey aus, werde in diesem Jahr 2,9% betragen, auch die Prognosen für das Wirtschaftsjahr 2019 seien gut, wenn auch mit leicht abgeschwächtem Wachstum. Allerdings warnte er vor Übermut oder gar Sorglosigkeit: «Die Konjunkturentwicklung für die Schweiz ist zwar auch vom Wechselkurs abhängig, aber in erster Linie vom globalen Konjunkturverlauf.» Der Dozent wies explizit darauf hin, dass es uns wirtschaftlich dann gut geht, wenn dies auch für unsere Handelspartner zutrifft, «insbesondere für unsere europäischen Partner. Der Anteil am BIP aus dem Export von Schweizer Gütern in die EU beträgt rund 53%.» Wirtschaftsprognosen werden aus einer Vielzahl von Daten, Fakten und Kennzahlen erarbeitet. Beispielsweise durch Grossbanken oder durch das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO. Oder durch die IG Wangental; denn die Kompetenz aus der Praxis war offenkundig an der Lohnrunde. Dank der durch die Mitglieder vorgängig eingereichten Fakten, Empfindungen und Prognosen konnte Dieter Frey einen IGW-Konjunkturindex präsentieren, der sich mit den Erkenntnissen des SECO weitgehend deckt.

Ausbildung wichtiger denn je
Wie an der «Lohnrunde» üblich, teilte jeder der teilnehmenden Firmenvertreter sehr offen seine persönliche Einschätzung des Geschäftsjahres in allen Facetten mit. Aus der Gesamtheit der ausgetauschten Informationen ging hervor, dass sich die Geschäftsleute aus dem Wangental insgesamt gesehen gerne an das Geschäftsjahr 2018 erinnern werden. Ihre Erwartungen wurden weitestgehend erfüllt, oft übertroffen. Trotz der unterschiedlichsten Branchen, die an der «Lohnrunde» vertreten waren, gab es viele Gemeinsamkeiten und Trends. So seien randvolle Auftragsbücher nicht zwingend gleichzusetzen mit einem aus­sergewöhnlich hohen Gewinn, auch weil viel Arbeit mit zusätzlichen Investitionen verbunden sei. Oder dass Flexibilität immer stärker gefragt sei, weil die gute Auslastung nicht immer auf den herkömmlichen Standbeinen erarbeitet werde. Parallelen wurden ebenfalls für die Lohngestaltung festgestellt: Generelle Lohnerhöhungen wurden genauso thematisiert wie Bonussysteme und Erfolgsbeteiligungen für die Belegschaft. Die Unternehmer sind sich einig über den Wert von treuen und qualifizierten Mitarbeitenden. Und sie sind stark daran interessiert, dass diese dem Unternehmen weiterhin treu bleiben. Auch diesbezüglich sind ihre Erkenntnisse deckungsgleich mit denen von Dieter Frey: «Es ist schwierig, geeignete Mitarbeitende zu finden. Deshalb wird die Ausbildung immer wichtiger. Es gibt viele Jobs auf dem Markt. Jobs für Leute mit guten Qualifikationen.»

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