«Werkplatz Schlosssanierung 1983 – 1989»

«Werkplatz Schlosssanierung 1983 – 1989»

Das Schloss Laupen, als ältestes Gebäude der Region, wurde vor dreissig Jahren einer umfangreichen Sanierung unterzogen. Der damalige leitende Architekt Fritz Tanner hat die Sanierungsgeschichte in Bildern und Texten aufgearbeitet. Zusammen mit der Arbeitsgruppe Museum Schloss Laupen hat er eine Sonderausstellung zusammengestellt.

Stöbern in Laupens Vergangenheit und diese dann der Öffentlichkeit zugänglich machen. Dieses Ziel verfolgt die Arbeitsgruppe Museum Schloss Laupen (ehemals «Spürnasen»). Diese Arbeitsgruppe besteht aus einigen historisch interessierten Leuten, die bereits letztes Jahr ein kleines historisches Museum im Schloss Laupen eröffnet haben. Nun waren diese Leute wieder aktiv und zeigen die Sonderausstellung «Werkplatz Schlosssanierung 1983 bis 1989» am 1. September. Dabei handelt es sich um eine Fotoausstellung, welche die Geschichte der Sanierungsarbeiten präsentiert. Der Laupener Architekt Fritz Tanner leitete damals die Arbeiten. Er hat zahlreiche Bilder aus seinem grossen Archiv ausgewählt und die jeweiligen Werkplätze mit Kommentaren ergänzt. So können die Besucherinnen und Besucher die Schlosssanierung, wie sie vor rund 35 Jahren abgelaufen und den meisten Leuten kaum mehr präsent ist, nochmals hautnah miterleben. Wobei die Vorbereitungs- und Planungsarbeit bereits 1977 begann und sechs Jahre dauerte.

Lohnender Aufwand
Das historische Museum auf Schloss Laupen zeigt unter anderem einige Bilder des Schlosses noch vor der Sanierung. «Während den Museumsführungen merkte ich, dass sich die Besucherinnen und Besucher dafür interessieren. Doch ist es den meisten nicht mehr bewusst, was damals ‹abgegangen› ist. Vieles ist vergessen oder die Leute waren noch zu jung. Schliesslich ist es über 30 Jahre her», berichtet Silla Kamber, Leiterin der Arbeitsgruppe Museum Schloss Laupen. Obschon sie damals die Sanierung miterlebt habe, sei es ihr erst jetzt während den Ausstellungsvorbereitungen richtig bewusst geworden, welche gewaltige Leistung in den zwölf Jahren der Planungsarbeit und Schlosssanierung vollbracht wurde. «Das ist Geschichte und wir von der Arbeitsgruppe wollen solche Geschichten bewahren», ergänzt Silla Kamber. Sie wusste vom riesigen Schatz an Bildern von Architekt Tanner. «Auf meine Anfrage, ob er an einer Fotoausstellung zur Schlosssanierung mitmachen wolle, hat er zugesagt. Für uns alle begann eine riesige Arbeit, mit der wir nicht gerechnet haben. Doch wir bekamen immer mehr Freude daran und heute sind wir überglücklich», schwärmt die Arbeitsgruppenleiterin.

Bilder mit Texten
Fritz Tanner archivierte um die tausend Diabilder zur Schlosssanierung. Ein Teil davon war bereits oder wurde für die Sonderausstellung digitalisiert. «Ich musste ziemlich tief im Archiv graben, um die geeigneten Bilder zu finden, die in die Ausstellung passen», bemerkt Fritz Tanner. Es folgte das Texten der Bildlegenden. Diese Arbeit sei etwas unterschätzt worden. «Die Systematik und der chronologische Sanierungsablauf hat doch einiges an Zeit und Wissen abverlangt», so Tanner. Klar seien viele Unterlagen noch vorhanden. Aber diese Recherche wäre zu zeitintensiv gewesen. Geholfen haben ihm seine persönlichen Notizen, die er während den Arbeiten auf geschrieben habe. Die Texte und Bilder wurden direkt auf 1,2 x 0,8 Meter grosse Kunststofftafeln gedruckt. Ergänzt wird die Ausstellung durch einen Film von Fritz Tanner, in dem er auf die Sanierungsstellen hinweist.

Hommage an Fritz Tanner
Entstanden ist nun eine ausführliche Rückschau-Geschichte des «Werkplatzes Schlosssanierung». «Das Zusammentragen der Fakten war sehr faszinierend und machte Freude. Es wurde uns nochmals vor Augen geführt, welch grosses Werk wir während zwölf Jahren geschaffen haben», freut sich Tanner. Zur Schlosssanierung als Denkmalpflege ist auch Neues, wie die ehemalige Cafeteria oder das Treppenhaus, entstanden. Das Kostenvolumen betrug 9,5 Mio. Franken und es musste so saniert werden, dass die ganze Verwaltung des damaligen Amtssitzes untergebracht werden konnte. Für diese Fotoausstellung hat die Arbeitsgruppe zusammen mit Fritz Tanner Enormes geleistet. Bei der
Ausstellungsgestaltung erhielten sie Unterstützung von Sascha Heimberg, einem Grafiker. Diese Fotoausstellung sei auch eine Hommage an Fritz Tanner. Denn er habe für das historische Städtchen Laupen sehr viel geleistet, verdeutlicht Silla Kamber.

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