Roland Geiger, tanzen Sie auch?
Ja, meine Frau und ich besuchten früher Tanzkurse. Aber in den letzten 15 Jahren ergaben sich nicht mehr so viele Gelegenheiten. Letztmals schwang ich an Silvester das Tanzbein.
«logisplus» bietet regelmässig TanzCafés für Seniorinnen und Senioren sowie deren Angehörige an. Eine Erfolgsgeschichte mit Nutzen…
In der Tat, das ist so. Dieses Angebot wird sowohl von den Bewohnerinnen und Bewohnern unserer Heime als auch von den Angehörigen sehr geschätzt. Die Veranstaltungen sind sehr gut besucht. Vor allem ältere Menschen haben damit eine Ausdrucksmöglichkeit und kommen dabei oft aus sich heraus. Sie blühen richtig auf.
Ist ein Tänzchen anlässlich des 10-jährigen Bestehens denn auch angebracht?
Mit Blick auf das Erreichte sicherlich. Wir sind stolz darauf. Zuerst führte der Altersheimverein im Auftrag der Gemeinde die Heime. Da die Vereinsstrukturen für diese Aufgabe nicht mehr wirklich geeignet waren, wurde die logisplus AG gegründet.
Sie haben bereits mit den Mitarbeitenden auf dem Gurten das Jubiläum gefeiert. Wurde da auch getanzt?
Oh ja, da ging richtig die Post ab (lacht).
Sind sonst noch Jubiläumsveranstaltungen geplant?
Ja, wir haben alle Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Angehörige zu Mittagessen mit «Suure Mocke» eingeladen. Diese fanden an drei Samstagen im Februar und März an den Standorten Lilienweg, Stapfen und «Witschi Huus» statt.
Wie viele Seniorinnen und Senioren leben in den fünf Standorten bei «logisplus»?
Insgesamt gut 200 Personen. Rund 155 Bewohnerinnen und Bewohner beanspruchen eines der bewilligten Pflegebetten. Zirka 50 Personen leben in den Wohnungen am Sonnenweg und im Hessgut.
Die Pflege wird immer anspruchsvoller, wie auch die Anforderungen an die Infrastruktur. Sie wollen den Standort am Lilienweg sanieren und ausbauen. Was ist da genau geplant?
Dort ist eine komplett neue Anlage vorgesehen. Denn der heutige Bau ist über 60 Jahre alt und nicht mehr zeitgemäss. Zudem können wir mit dem Neubau das Platzangebot nahezu verdoppeln.
Wächst «logisplus» so schnell, oder weshalb diese Investition?
Das hat nichts mit Wachstum zu tun. Die Pflegebetten werden ja vom Kanton bewilligt. Aber in den nächsten 20 bis 25 Jahren werden in Köniz deutlich mehr über 80-jährige Menschen leben als heute. Zudem steigt die Nachfrage nach Einzelzimmern. Die Menschen legen Wert auf ihre Privatsphäre und wollen ihren Lebensabend nicht in Mehrbettzimmern verbringen. Und dann sind da noch die Anforderungen an die Pflege insgesamt. In diesem Bereich wollen wir natürlich möglichst gute Bedingungen schaffen – auch für unsere Mitarbeitenden.
Ein solches Projekt ist sicher auch eine logistische Herausforderung…
Wir prüfen seit Jahren verschiedene Varianten für Ersatzstandorte, sowohl interne als auch externe. Klar ist: Wir bauen erst, wenn wir für die Bewohner und für die Mitarbeitenden eine gute Lösung gefunden haben.
Und wann fällt der Startschuss?
Voraussichtlich 2021.
Eine moderne Infrastruktur und zeitgemässe Wohnverhältnisse: Wie sieht es bei den anderen Standorten aus?
Der Standort Stapfen ist ebenfalls schon über 20 Jahre alt. Hier könnten wir allenfalls noch aufstocken. Doch zuerst wird jetzt das Projekt am Lilienweg realisiert. Wir prüfen aber, inwieweit wir das Stapfen-Areal auch als Ersatzstandort nutzen könnten.