Seit dem 95. Freiburger Kantonalschwingfest vom 5. Mai in Heitenried ist klar: Der Schwingsport ist zu einer Wintersportart geworden. Immer wieder Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt stellten die Zuschauerinnen und Zuschauer, aber vor allem die Schwinger und das OK vor ernsthafte Herausforderungen. Währendem sich die Athleten nach ihren geschwungenen Gängen gleich wieder in die geheizten Garderoben zurückzogen, hielten sich die Zuschauer mit entsprechender Kleidung und «Kafi fertig» warm. Durchwegs roch es nach gebranntem Wasser. Doch war klar festzustellen: Vom Wetter haben sich weder die rund 1500 Zuschauer noch die 123 Schwinger die freudige Feststimmung vermiesen lassen.
Am Sonntagmorgen war der Festplatz mit einer bis zu 15 cm dicken Schneedecke bedeckt. Das OK habe eine unruhige Nacht erlebt, ist von OK-Präsident Emanuel Waeber zu erfahren. Am Morgen um 6 Uhr fand die erste Krisensitzung statt. «Einerseits dieser Schnee, anderseits die enorme Vorarbeit, die Entscheidung fiel uns schwer. Doch als die ersten Schwinger eintrafen und wir ihre Wettkampfbereitschaft und strahlenden Augen der Vorfreude sahen, war die Entscheidung zur Durchführung bald gefällt», zieht Waeber Bilanz. Das OK und die vielen Helferinnen und Helfer gaben alles und machten die Durchführung erst möglich. Die gesamte Infrastruktur, inklusive Parkplätze, konnte in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Heitenried und dem Oberamt des Sensebezirks den witterungsbedingten Verhältnissen angepasst werden.
Im Schlussgang standen sich Benjamin Gapany vom Schwingklub La Gruyère und Martin Rolli vom Schwingklub Schwarzenburg gegenüber. Mit kurz Anziehen und Überdrehen am Boden konnte Gapany den Sieg für sich entscheiden. So lagen am Schluss beide mit der gleichen Punktzahl an der Spitze. Infolgedessen konnten am winterlichen Schwingfest in Heitenried 2 Festsieger gekrönt werden. Den zweiten Rang holte Fabian Staudenmann aus Guggisberg vor dem Dritten Sven Hofer aus Kerzers.