Aber hallo, BMW

Aber hallo, BMW

Der neue 1er von BMW hat ein umfassendes Facelifting erhalten. Nicht nur designtechnisch. Erstmals ist das Kompaktfahrzeug als Frontantriebler erhältlich.

«Hallo, BMW», sagt Thomas Bühler, Inhaber der R. Bühler AG, der BMW-Vertretung in Neuen­egg, zum Testfahrzeug. Dieses antwortet: «Guten Morgen, wie kann ich behilflich sein?» – «Mir ist kalt», antwortet der Garagist. Umgehend wird die Temperatur auf seiner Seite erhöht und die Sitzheizung eingeschaltet. Das ist nur ein Beispiel, wie BMW den neuen 1er aufgepeppt hat. Das uns von der R. Bühler AG zur Verfügung gestellte Test­fahrzeug ist das Modell 120d mit dem
serienmässigen Allradantrieb xDrive.

Doch von vorne. Die Neuauflage des BMW 1er ist die 3. Generation des Kompaktautos. Das Facelifting ist schon von aussen gut erkennbar. Bereits in der Frontansicht zeigt der 1er nämlich ein deutlich neues Gesicht. Die charakteristische BMW-Niere ist grösser und gegenüber den Vorgängern in der Mitte verbunden. Das ausschliesslich 5-türig erhältliche Modell ist mit einer Länge von knapp 4,32 Metern ganze 5 Millimeter kürzer als der Vorgänger. Und trotzdem bietet er im modern gestalteten Innenraum den Passagieren mehr Platz. Auch der Gepäckraum ist grösser geworden. Es klingt mit Blick auf die Länge paradox, die Lösung ist aber ganz einfach: BMW hat dem neuen 1er einen Frontantrieb verpasst, was zu weniger Technik im hinteren Fahrzeugbereich führt. Damit bleibt insgesamt mehr Raum für die Reisenden.

Der Aufschrei bei eingefleischten BMW-Fans mag mit Blick auf den Vorderradantrieb laut sein, ist aber unbegründet. Gut, ein Auto mit Vorderradantrieb schwänzelt bei starker Beschleunigung nicht wie ein Auto mit Hinterradantrieb. Der bayrische Fahrzeughersteller hält Befürchtungen entgegen: «Die moderne Fahrwerktechnik, innovative Technologie sowie die Integration aller für die Fahrdynamik relevanten Komponenten und Regelsysteme verleihen dem BMW 1er ein für den Fahrer deutlich spürbares Plus an Agilität.» Aktuell stehen 3 Dieselmotoren und 2 Benzinmotoren zur Auswahl, die Leistungen reichen von 116 PS beim BMW 116d bis 306 PS beim M135i xDrive.

Die Agilität macht sich nicht erst beim letztgenannten Sportmodell bemerkbar. Der 120d braucht sich nicht zu verstecken, wie das Testfahrzeug eindrücklich beweist. Dessen 2-Liter-Dieselmotor leistet bis zu 190 PS und weiss das Kraftpotenzial auch zu entfalten. Diese Sportlichkeit gefällt sehr gut, noch mehr aber der Fahrkomfort, den das Kompaktauto insgesamt in sich vereint. Kurze wie lange Strecken sind einfach toll zu fahren, auf der Autobahn wie auf kurviger Überlandstrasse. Innerorts überzeugt er mit einer erstaunlichen Wendigkeit, dank derer das Auto auch in engen Gässlein ohne Mühe vorwärtskommt.

Zur Entspannung tragen verschiedene Assistenzsysteme bei, die früher vorwiegend in höheren BMW-Modellen erhältlich waren. Darunter die Auffahr- und Personenwarnung mit City-­Bremsfunktion, die ebenfalls auf Radfahrer hinweist, und die bei Geschwindigkeiten zwischen 70 und 210 km/h nutzbare Spurverlassenswarnung mit aktiver Rückführung.

Kein Wunder also, dass der neue BMW 1er zu begeistern vermochte. Erhältlich ist er bereits ab 37’800 Franken. Das Testfahrzeug mit zahlreichem optionalem Zubehör kostet 65’760 Franken.

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