Akzeptiert: 2 Millionen Defizit

Akzeptiert: 2 Millionen Defizit

Es war eine Urnenabstimmung mit hoher Beteiligung. Der Kauf der Parzellen bei der Eisbahn Schwarzwasser mobilisierte viele Menschen, die weiter noch über das defizitäre Budget oder einen Nachkredit für die mittlerweile schon relativ teure Webseite befanden.

1753 befanden oder 33% der Stimmberechtigten befanden über die 6 Geschäfte, welche die Gemeinde dem Volk vorlegte. Das Budget für das Jahr 2021 sah einen Aufwandüberschuss von 2 Mio. Franken vor. Ein stolzer Betrag, so dass der Gemeinderat mit einer gewissen Spannung der Abstimmung entgegensah. Er dürfte erleichtert sein, dass 1339 Ja-Stimmen gegenüber 360 Nein-Stimmen eine deutliches Resultat wiederspiegeln. Mit 1433 Ja-Stimmen noch klarer nahmen die Schwarzenburgerinnen und Schwarzenburger den Verpflichtungskredit von 460’000 Franken an. Dieser soll die eine Hälfte des Kaufs der Parzellen 5021 und 4182 in Lanzenhäusern sicherstellen. Mit diesem Kauf könnte der Ausbau der Eishalle an der Schwarzwasserbrücke weiter vorangetrieben werden. Die Betreiber würden dann im Baurecht ihr Projekt realisieren. Für die andere Hälfte des Kaufs muss die Gemeinde Köniz aufkommen. Das Parlament hat dieses Geschäft einen Monat später behandelt und ist dem Entscheid aus Schwarzenburg trotz der angespannten finanziellen Lage gefolgt. Überaus deutlich war mit fast 1500 Ja-Stimmen die Bereitschaft, die Parzelle am Juraweg in Albligen zu verkaufen. Dieser Entscheid spült der Gemeinde kurzfristig 360’000 Franken in die Kasse. Auch der Nachkredit des Hochwasserschutzprojektes beim Dorfbach befanden die Wähler für nötig und legten 1428 Ja-Stimmen in die Urne. Zweimal hingegen, entschied eine Mehrheit der Bürger, dem Antrag des Gemeinderates keine Folge zu leisten. Die Erstellung der Webseite sprengte den Kostenrahmen und die Finanzkompetenz des Gemeinderates. Nun sagen die Bewohner mit 911 zu 760 Stimmen nein zur Nachfinanzierung. Auswirkungen hat diese Antwort keine, den das Geld ist bereits bezahlt. Vielmehr ging es um die korrekte Bekanntgabe, dass der Gemeinderat in diesem Geschäft seine Kompetenzsumme überschritten hatte. Genau dasselbe gilt für das Volks-Nein zu externen Honorare in der Höhe von 131’000 Franken. Auch hier zeigte die Bevölkerung ihren Unmut gegenüber den teuren Mandaten, die man aus Mangel an Fachkräften in der Verwaltung beauftragen musste. Es ist aber ein weiterer Fingerzeig wie wichtig es ist, genügend Personal in seinen eigenen Reihen zu haben. Eine Erkenntnis, die der neue Gemeinderat sicherlich ernst zu nehmen hat.
Sacha Jacqueroud

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